Menschlichkeit einbringen
Herr Bierschneider, wie sind Sie vor 32 Jahren Vorstandsmitglied geworden?
Der damalige Oberbürgermeister von Ingolstadt Peter Schnell regte mich aufgrund meiner kirchlichen Einstellung und beruflichen Kenntnisse an, für den Vorstand des Caritasverbandes zu kandidieren. Ich war schon bei der Stadt tätig, damals in den Bereichen Baurecht, Naturschutzrecht, Sicherheits- und Ordnungsrecht.
Welche Themen sowie positiven und negativen Ereignisse sind Ihnen aus der Vorstandsarbeit besonders in Erinnerung?
Eines der unangenehmsten Ereignisse war sicherlich die Schließung des Kurhauses St. Stilla im Jahr 2003, vor allem aus menschlicher Sicht. Es wurde dort für Mütter und Kinder gut gearbeitet, aber leider war die Einrichtung aufgrund der mangelnden Refinanzierung durch die Krankenkassen nicht mehr ausgelastet und wirtschaftlich tragbar. Positiv sind mir vor allem alle baulichen Fortschritte bei den verschiedenen Einrichtungen in Erinnerung, die dann auch Pflege und Betreuung verbessert haben: vor allem im Caritas-Zentrum St. Vinzenz in Ingolstadt und in vielen Caritas-Altenheimen. Als Erfolg sehe ich auch, dass die Wirtschaftsprüfer dem Caritasverband stets ein gutes Zeugnis haben ausstellen können. Ein noch nicht erledigtes Thema ist im Vorstand bis heute, wie man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Zentrale für eine effektivere Arbeit unter einem Dach zusammenführen kann.
Sie haben acht Amtszeiten und vier Caritasdirektoren erlebt. Wie hat sich die Arbeit vor allem geändert, was ist gleichgeblieben?
Die Arbeit in der Verwaltung und damit auch im Vorstand hat sich beachtlich geändert. Die inzwischen eingeführte und ständig ausgebaute Anwendung der Computertechnik hat die Verwaltung in die Lage versetzt, wesentlich schneller, präziser und sicherer zu arbeiten, als dies vor 32 Jahren trotz aller Mühe und Sorgfalt der Fall war. Es wurde möglich, den Einrichtungen zeitaufwendige Rechnungsarbeiten in den Bereichen Personal und Kostenwesen abzunehmen und zentral für sie zu bearbeiten. Dadurch konnte der Vorstand auch die Entwicklung des Verbandes zeitnah verfolgen und, soweit notwendig, kurzfristig beratend oder auch regelnd eingreifen.
In welchen Bereichen haben Sie sich selbst vor allem in die Vorstandsarbeit eingebracht?
Vor allem habe ich meine Erfahrungen aus meiner Tätigkeit als Sozialreferent bei der Stadt Ingolstadt für meine Arbeit im Caritasvorstand nutzen können. Auch meine Kenntnisse im Bau- und Grunderwerbsrecht kamen mir zugute. Als Beispiele möchte ich nur die umfangreichen Erweiterungsbauten des Behindertenzentrums St. Vinzenz in Ingolstadt und die Errichtung des Caritas-Marktes in Gaimersheim nennen. Eines der unangenehmsten Ereignisse war sicherlich die Schließung des Kurhauses St. Stilla im Jahr 2003, vor allem aus menschlicher Sicht. Es wurde dort für Mütter und Kinder gut gearbeitet, aber leider war die Einrichtung aufgrund der mangelnden Refinanzierung durch die Krankenkassen nicht mehr ausgelastet und wirtschaftlich tragbar. Positiv sind mir vor allem alle baulichen Fortschritte bei den verschiedenen Einrichtungen in Erinnerung, die dann auch Pflege und Betreuung verbessert haben: vor allem im Caritas-Zentrum St. Vinzenz in Ingolstadt und in vielen Caritas-Altenheimen. Als Erfolg sehe ich auch, dass die Wirtschaftsprüfer dem Caritasverband stets ein gutes Zeugnis haben ausstellen können. Ein noch nicht erledigtes Thema ist im Vorstand bis heute, wie man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Zentrale für eine effektivere Arbeit unter einem Dach zusammenführen kann.
Sie haben acht Amtszeiten und vier Caritasdirektoren erlebt. Wie hat sich die Arbeit vor allem geändert, was ist gleichgeblieben?
Die Arbeit in der Verwaltung und damit auch im Vorstand hat sich beachtlich geändert. Die inzwischen eingeführte und ständig ausgebaute Anwendung der Computertechnik hat die Verwaltung in die Lage versetzt, wesentlich schneller, präziser und sicherer zu arbeiten, als dies vor 32 Jahren trotz aller Mühe und Sorgfalt der Fall war. Es wurde möglich, den Einrichtungen zeitaufwendige Rechnungsarbeiten in den Bereichen Personal und Kostenwesen abzunehmen und zentral für sie zu bearbeiten. Dadurch konnte der Vorstand auch die Entwicklung des Verbandes zeitnah verfolgen und, soweit notwendig, kurzfristig beratend oder auch regelnd eingreifen.
Was bedeutet die Ehrung mit der vom Caritas-Präsidenten verliehenen Dankmedaille für Sie?
Ich freue mich darüber. Der nachhaltigste und für mich wertvollste Lohn ist aber, dass ich gemeinsam mit gleichgesinnten Frauen und Männern für andere, die Unterstützung nötig haben, arbeiten konnte und unsere Arbeit gute Erfolge erzielt hat.
Was halten Sie für die Zukunft der Arbeit der Caritas und somit auch des Caritasvorstandes für besonders wichtig?
Zum einen wird eine große Herausforderung werden, Fachkräfte zu finden, die erstens fachlich qualifiziert sind und zweitens in Glaube und Kirche verankert sind. Eine weitere wird sein, das Problem zu bewältigen, dass öffentliche Zuschüsse weniger werden, nicht aber die Ausgaben der Caritas. Grundsätzlich muss der Gefahr begegnet werden, dass Hilfe immer technischer wird und dabei das Menschliche auf der Strecke bleibt. Nicht zuletzt deshalb müssen Anstrengungen unternommen werden, weitere Ehrenamtliche zu gewinnen. Sie sollen keine Lücken füllen für Arbeiten, die Fachkräfte zu leisten haben. Ehrenamtliche sollten vor allem die unbedingt notwendige menschliche Zuwendung einbringen.
Sind Sie weiterhin ehrenamtlich aktiv?
Ja, ich bin in meiner Pfarrei St. Anton in Ingolstadt in der Kirchenverwaltung, im Pfarrgemeinderat, in einem kleinen Bibelkreis und außerdem Lektor und Kommunionhelfer.