Häufig gestellte Fragen in der Schwangerschaftsberatung
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Kindergeld gibt es für alle Kinder bis zum Alter von 18 Jahren. Sind die Kinder in Ausbildung, können ihre Eltern das Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr beziehen. Sind die Kinder arbeitslos, gibt es bis zum 21. Lebensjahr Kindergeld. Den Antrag können Eltern bei der Familienkasse stellen. Die finden Sie bei der für Ihre Gemeinde zuständigen Agentur für Arbeit.
Seit 1. Januar 2023 erhalten Eltern für jedes Kind 250 Euro.
Ist die Mutter selbst noch minderjährig, erhält auch sie Kindergeld, genauso wie Schülerinnen und Auszubildende oder Ausbildungsplatzsuchende bis 25 Jahre und Arbeitslose unter 21 Jahren.
Anspruch auf Elterngeld haben Mütter und Väter,
Schüler, Auszubildende und Studierende erhalten Elterngeld unabhängig davon, ob sie ihre Ausbildung fortsetzen oder nicht.
Das Elterngeld beträgt mindestens 65% des monatlich verfügbaren Nettoeinkommens, höchstens jedoch 1800,- Euro. Für nichterwerbstätige Elternteile beträgt das Elterngeld mindestens 300,- Euro
Das sogenannte Basiselterngeld wird an Väter und Mütter für maximal 14 Monate gezahlt. Ein Elternteil kann mindestens zwei und höchstens 12 Monate für sich in Anspruch nehmen. Zwei weitere Monate gibt es, wenn sich auch der andere Elternteil an der Betreuung des Kindes beteiligt und den Eltern mindestens zwei Monate Erwerbseinkommen wegfällt.
Alleinerziehende können die vollen 14 Monate Elterngeld in Anspruch nehmen.
Für Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren werden, besteht die Möglichkeit zwischen dem Basiselterngeld und dem ElterngeldPlus zu wählen oder beides zu kombinieren. Das ElterngeldPlus ist für Mütter und Väter interessant, die während der Elternzeit in Teilzeit arbeiten gehen wollen. Sie haben dann die Möglichkeit, länger als bisher ElterngeldPlus in Anspruch zu nehmen. Sie bekommen doppelt so lange Elterngeld (in maximal halber Höhe).
Weitere Informationen dazu gibt es beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der Mutterschutz gilt für schwangere Frauen ab sechs Wochen vor dem Geburtstermin und bis acht Wochen nach der Geburt. In dieser Zeit darf eine schwangere Frau nicht arbeiten und ihr darf nicht gekündigt werden. In den meisten Fällen sorgt das Mutterschaftsgeld dafür, dass das Einkommen der werdenden Mütter in dieser Schutzfrist nicht sinkt.
Das Mutterschaftsgeld wird bei der Krankenkasse der schwangeren Frau beantragt. Für den Antrag muss der Frauenarzt/die Frauenärztin sieben Wochen vor der Geburt den voraussichtlichen Entbindungstermin schriftlich bestätigen. Diese Bestätigung muss der Krankenkasse vorgelegt werden. Selbständige, die privat krankenversichert sind, erhalten kein Mutterschaftsgeld. Sie sollten sich bei ihrer Versicherung erkundigen, welche Leistungen sie aufgrund ihres Versicherungsvertrags erhalten.
Mutterschaftsgeld erhalten Frauen,
Steht die Frau in einem Arbeitsverhältnis, richtet sich die Höhe des Mutterschaftsgeldes nach dem Nettogehalt der letzten drei Kalendermonate. Das Mutterschaftsgeld beträgt höchstens 13 Euro für den Kalendertag. Übersteigt der durchschnittliche kalendertägliche Nettolohn den Betrag von 13 Euro, ist die Arbeitgeberseite verpflichtet, die Differenz als Zuschuss zum Mutterschaftsgeld zu zahlen.
Für Schwangere in Ausbildung und Studium gibt es verschiedene staatliche Hilfen (wie zum Beispiel BAföG, Wohngeld, einmalige Hilfen für Schwangerenbekleidung und Babyausstattung, Hilfen bei Umzug und Wohnungserstausstattung) und/oder ergänzende finanzielle Hilfen aus Stiftungen. Erste Informationen hierzu erhalten Sie auch direkt im Chat oder in der Mailberatung unter www.caritas.de/schwangerschaft.
Da die Regelungen in den einzelnen Bundesländern bzw. Städten abweichen können, ist es sinnvoll sich vor Ort zu informieren. In einer Beratungsstelle in Ihrer Nähe können Sie sich ausführlich über passende Unterstützungsmöglichkeiten informieren und bei Bedarf gemeinsam mit der Beraterin die entsprechenden Anträge ausfüllen (nutzen Sie dazu die Adress-Suche rechts oben).
Die "Bundesstiftung Mutter und Kind" unterstützt schwangere Frauen und Familien in Notlagen. Sie hilft vor allem bei der Erstausstattung des Kindes, der Weiterführung des Haushaltes, bei der Wohnung und Einrichtung sowie bei der Betreuung des Kindes. Die Höhe und Dauer der Unterstützung richtet sich nach den besonderen Umständen der persönlichen Notlage.
Voraussetzungen für die Hilfe sind:
Zuschüsse aus der Bundesstiftung sind nur zulässig, wenn die notwendige Hilfe auf andere Weise nicht oder nicht rechtzeitig möglich ist oder ausreicht. Die Leistungen der Bundesstiftung werden nicht auf das Arbeitslosengeld II, die Sozialhilfe und andere Sozialleistungen angerechnet.
In einigen Bundesländern gibt es Landesstiftungen mit eigenen Regelungen. Die Beantragung der finanziellen Hilfe erfolgt über die Schwangerschaftsberatungsstellen.
Der katholischen Kirche ist es ein Anliegen, schwangere Frauen und Frauen in der frühen Familienphase zu unterstützen. Liegt eine Notlage vor, so kann sich eine Frau an eine Schwangerschaftsberatungsstelle von Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) wenden.
Zusammen mit der Beraterin kann besprochen werden, ob ein Antrag auf finanzielle Unterstützung aus einem kirchlichen Hilfsfond in Frage kommt. Bei einem Schwangerschaftskonflikt gibt es innerhalb der ersten zwölf Wochen noch besondere Möglichkeiten, hier hilft die Beratungsstelle ebenfalls weiter.
Das Mutterschutzgesetz regelt die Arbeitsbedingungen für Frauen während der Schwangerschaft und Stillzeit. Das umfasst diese Bereiche:
Damit der Arbeitgeber die Mutterschutzbestimmungen einhalten kann, sollte die Schwangere so früh wie möglich ihren Arbeitgeber über ihre Schwangerschaft und den mutmaßlichen Entbindungstermin informieren.
Im Gesetz erfasst sind Leistungen des Staates wie die ärztliche Versorgung und Betreuung sowie das Mutterschaftsgeld.
Elternzeit können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres ihres Kindes in Anspruch nehmen, wenn sie mit ihm in einem Haushalt leben und es selbst betreuen und erziehen.
Die Elternzeit kann auf zwei Zeitabschnitte verteilt werden: Mit Zustimmung des Arbeitgebers können bis zu zwölf Monate der Elternzeit auf die Zeit zwischen dem dritten und achten Geburtstag des Kindes übertragen werden.
Wer Elternzeit beanspruchen will, muss den Arbeitgeber spätestens sieben Wochen vor Beginn schriftlich informieren und gleichzeitig erklären, für welche Zeiten innerhalb von zwei Jahren Elternzeit genommen werden soll. Nimmt die Mutter die Elternzeit im Anschluss an die Mutterschutzfrist, wird die Zeit der Mutterschutzfrist angerechnet. Der Arbeitgeber hat dem Arbeitnehmer oder der Arbeitnehmerin die Elternzeit zu bescheinigen.
Die Elternzeit kann, auch anteilig, von jedem Elternteil allein oder von beiden Elternteilen gemeinsam genommen werden. Während der Elternzeit darf die Mutter oder der Vater bis zu 30 Wochenstunden erwerbstätig sein. Die Elternzeit kann mit Zustimmung des Arbeitgebers vorzeitig beendet oder verlängert werden.
Der Kündigungsschutz gilt auch für die Elternzeit. Zum Ende der Elternzeit kann das Arbeitsverhältnis unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten gekündigt werden.
Vor dem Gesetz wird zwischen dem biologischen, dem sozialen oder dem juristischen Vater unterschieden. Grundsätzlich muss der Name des (biologischen) Vaters bekannt gemacht werden, denn das Kind hat ein Recht darauf, ihn zu kennen - ebenso, wie der Vater ein Recht darauf hat, sein Kind auf dem Weg zum Erwachsensein zu begleiten.
Geschiedene Väter erhalten in der Regel automatisch das gemeinsame Sorgerecht.
Väter von unehelichen Kindern dürfen das Sorgerecht bisher nur ausüben, wenn die Mutter damit einverstanden ist - auch bei mehrjähriger nichtehelicher Lebensgemeinschaft.
Das Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 21. Juli 2010 hat die Rechte der unverheirateten Väter gestärkt. Künftig darf die Sorge für das Kind nicht automatisch der Mutter allein übertragen werden. Der Gesetzgeber stellt nun eine rasche Präzisierung des Sorgerechtes in Aussicht.
Unabhängig davon, ob getrennt lebende Eltern ein gemeinsames Sorgerecht haben, hat derjenige, bei dem das Kind nicht ständig wohnt, das Recht und sogar die Pflicht auf den regelmäßigen Umgang mit dem Kind (Besuchsrecht).
Die Häufigkeit der Besuche (meist zwei- bis dreimal im Monat) und seine Ausgestaltung (mit oder ohne Übernachtung) hängen vom Alter des Kindes und seinem Entwicklungsstand ab.
In Streitfällen kann das Jugendamt eingeschaltet werden. Nur bei einer Gefährdung des Kindeswohls (z.B. Verdacht des sexuellen Missbrauchs) kommt ein völliger Ausschluss oder eine Einschränkung des Besuchsrechts (z.B. Besuch nur in Anwesenheit eines Dritten, "begleiteter Umgang") in Betracht.
Leben die Eltern getrennt, hat der Elternteil, bei dem das Kind lebt, Anspruch auf Unterhaltszahlungen. Dies gilt sowohl für das Kind als auch für den Elternteil, der es betreut und der deshalb einer Erwerbstätigkeit nicht nachgehen kann. Die Höhe des Unterhalts richtet sich nach dem Einkommen des erwerbstätigen Elternteils.
Für viele schwangere Frauen mit Migrationshintergrund ist die Schwangerschaftsberatung der Caritas und des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) eine gute Hilfe. Denn sie haben rechtliche Fragen, brauchen Geld oder wissen nicht, welche medizinische Versorgung ihnen zusteht. Auf solche Fragen haben sich die Expertinnen der rund 300 katholischen Schwangerschaftsberatungen spezialisiert.
Die Probleme der Schwangeren sind unterschiedlich, hängen aber oft mit ihrem Aufenthaltsstatus zusammen. Der bestimmt unter anderem, ob sie arbeiten dürfen und wie sie krankenversichert sind. Deshalb prüfen die Beraterinnen jeden Fall ganz genau. Dazu arbeiten sie auch mit Anwälten und der Migrationsberatung der Caritas zusammen. Ihr Ziel: Die Unterstützung organisieren, die den Aufenthalt der Schwangeren nicht gefährdet.
Die Kündigung einer schwangeren Frau ist bis vier Monate nach der Entbindung verboten.
Voraussetzung dafür ist, dass dem Arbeitgeber die Schwangerschaft bekannt ist oder innerhalb von 14 Tagen nach der Kündigung bekannt gemacht wird - dieser Zeitraum kann sich auch verlängern, wenn die Frau die Schwangerschaft aus einem nicht von ihr zu vertretendem Grund nicht mitteilen konnte.
Das Mutterschutzgesetz schränkt den Arbeitseinsatz von schwangeren Frauen überall da ein, wo ihre Gesundheit oder die ihres Kindes gefährdet ist.
So dürfen werdende Mütter nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen ausgesetzt sind. Dazu zählen:
Auch für stillende Mütter gilt ein besonderer Arbeitsschutz. Ihnen sind darüber hinaus zweimal täglich 30 Minuten oder einmal täglich 60 Minuten für das Stillen frei zu geben.
In den letzten sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin dürfen schwangere Frauen nicht beschäftigt werden. Auf eigenen Wunsch hin können schwangere Frauen ihre Tätigkeit bis zur Geburt des Kindes fortführen.
Ein Beschäftigungsverbot gilt acht Wochen nach der Geburt.
Für die Zeit der Mutterschutzfristen erhalten die Frauen Mutterschaftsgeld, das über die Krankenkassen beantragt werden muss.
Hier können Sie wichtige gesetzliche Grundlagen als pdf-Dateien herunterladen.
In Deutschland ist jede vierte Frau von häuslicher Gewalt betroffen. Für einen Teil der Frauen ist die Schwangerschaft der Beginn für häusliche Gewalt durch ihren (Ex-)Partner oder andere Familienmitglieder.
Wenn Sie in der Schwangerschaft geschlagen, bedroht oder gedemütigt werden, ist es besonders wichtig, Unterstützung und Hilfe zu erfahren, damit Sie sich selbst und Ihr ungeborenes Kind schützen können. In akuten Bedrohungssituationen rufen Sie bitte immer die Polizei.
Durch das Gewaltschutzgesetz gibt es für Sie verschiedene Handlungsmöglichkeiten. Wenn Sie sich in einer solchen Krisensituation allein, ängstlich und ratlos fühlen, können Sie in den Schwangerschaftsberatungsstellen von Caritas und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) kurzfristig einen Beratungstermin erhalten. Wir entwickeln mit Ihnen zusammen einen Notfallplan und helfen Ihnen, vorübergehende Lösungen zu finden.
Manchmal ist es notwendig, eine finanzielle Hilfe zu beantragen, eine Notunterkunft (z. B. im Frauenhaus) zu finden oder den Kontakt zu einer Rechtsanwältin herzustellen. Wir haben Kenntnis über alle wichtigen Anlaufstellen, die für Sie hilfreich sein können. Während dieser schwierigen Zeit können wir Sie in regelmäßigen Gesprächen begleiten.
Sind die Eltern verheiratet, gilt der Ehemann als Vater des Kindes. Bis zu zwei Jahre nach der Geburt des Kindes kann er die Vaterschaft anfechten.
Bei unverheirateten Eltern kann der Vater die Vaterschaft vor dem Jugend- oder Standesamt anerkennen; die Mutter muss einverstanden sein. Sind die Eltern minderjährig, müssen jeweils ihre Eltern zustimmen.
Bezweifelt ein Mann die Vaterschaft, kann er ein privates Vaterschaftsgutachten in Auftrag geben; entsprechende Institute finden sich im Internet. Die Sicherheit eines solchen Tests ist hoch. Dabei sollte aber bedacht werden, dass mit dem Test und seinem Ergebnis behutsam umgegangen wird: Kränkungen erschweren ein vernünftiges Miteinander im Sinne des Kindes!
Ist eine private Klärung nicht möglich, muss die Vaterschaft auf Antrag gerichtlich festgestellt werden. Dazu wird das Vaterschaftsgutachten vom Gericht in Auftrag gegeben.
Sie haben erfahren, dass Sie schwanger sind. Das Gefühlskarussell dreht sich. Sie wissen nicht, was Sie tun sollen.
Die Schwangerschaftsberatungsstelle ist der richtige Ort, um Unterstützung zu bekommen bei der Klärung von Fragen, Unsicherheiten und ambivalenten Gefühlen. Hier bekommen Sie den Raum, um für sich eine gute Entscheidung zu treffen.
Die Schwangerschaftsberatungsstellen von Caritas und Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) sind gerne für Sie im Schwangerschaftskonflikt da. Sie kennen viele Hilfen, beraten anonym, kostenfrei und unabhängig von der Religion, per Mail, Chat oder in einer Beratungsstelle in Ihrer Nähe.
Allerdings sollten Sie wissen, dass wir keinen Beratungsnachweis ausstellen, der notwendig ist, um einen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen zu können.
Allein erziehend zu sein ist eine von vielen möglichen Lebensformen, die gesellschaftlich akzeptiert werden. Schwangere Frauen, die sich bereits in der Schwangerschaft darauf einstellen müssen, dass sie ihr Kind alleine erziehen werden, können sich schon vor der Geburt des Kindes beraten lassen. Die Trennung vom Partner und Kindesvater bringt für schwangere Frauen häufig viele Fragen in Bezug auf die elterliche Sorge und die eigene Existenz- und Unterhaltssicherung mit sich. In unserer Schwangerschaftsberatung können Sie sich unter anderem umfassend darüber informieren, welche Hilfen Sie bereits in der Schwangerschaft erhalten können, wer Sie mit Kind unterstützen kann, welche Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Ihrer Nähe sind und welche (Unterhalts-)Rechte Sie gegenüber dem Kindesvater haben.
Beratungsstellen helfen Ihnen auch bei der Beantragung von konkreten Hilfen und staatlichen Leistungen (wie Elterngeld oder Kindergeld) und bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen (wie Sozialhilfe, Grundsicherung für Arbeitssuchende, Unterhaltsvorschuss etc.).
Manche Schwangerschaftsberatungsstellen bieten auch Gruppen für allein Erziehende - teilweise mit Kinderbetreuung - an. Sie können sich in Ihrer örtlichen Schwangerschaftsberatungsstelle danach erkundigen (nutzen Sie die Adress-Suche rechts oben) oder uns hier im Chat oder in der Mailberatung ansprechen.
Der Begriff Pränataldiagnostik umfasst alle vorgeburtlichen Untersuchungen bei Schwangeren und deren ungeborenen Kindern, mit denen festgestellt werden soll, ob beim Kind bestimmte Erkrankungen oder Fehlbildungen vorliegen oder nicht. Mit Hilfe von vorgeburtlichen Untersuchungen lässt sich eine begrenzte Anzahl von Erkrankungen oder Schädigungen des Kindes feststellen. In Einzelfällen ist es möglich gesundheitliche Beeinträchtigungen des Kindes während der Schwangerschaft zu behandeln. Pränataldiagnostik kann Ihnen trotz unauffälliger Untersuchungsergebnisse keine hundertprozentige Sicherheit für ein gesundes Kind geben.
Mehr oder weniger alle schwangeren Frauen sind heutzutage in der Situation, sich mit der Frage auseinandersetzen zu müssen, ob und wenn ja, welche Untersuchungen sie in ihrer Schwangerschaft von Ärztin oder Arzt durchführen lassen möchten. Es gibt vorgesehene und durch die Krankenkasse finanzierte Untersuchungen (wie z.B. die Ultraschalluntersuchungen in der 10., 20. und 30. Schwangerschaftswoche) und weitere, die in der Regel selbst zu finanzieren sind.
Es ist oft nicht einfach, sich in dem breiten Angebot für eine Diagnostik zu entscheiden, aber es kann Ihnen auch schwer fallen, auf vorgeburtliche Untersuchungen gänzlich zu verzichten (Informationen zu einzelnen Untersuchungsmethoden und den damit verbundenen Fragen finden Sie im Internet beim Sozialdienst katholischer Frauen - Landesverband Bayern e.V. sowie unter www.schwanger-info.de).
Unabhängig von der Beratung durch Ihre Ärztin oder Ihren Arzt haben Sie einen Rechtsanspruch auf Beratung in einer anerkannten Schwangerschaftsberatungsstelle, wo Sie sich informieren oder mit einer Beraterin über Ihre Fragen in der Schwangerschaft auseinandersetzen können.
Mit unserem Beratungsangebot unterstützen wir Sie, eine Haltung zum persönlichen Umgang mit pränataldiagnostischen Untersuchungen zu finden. Sie können sich im Beratungsgespräch mit einer unabhängigen Beraterin über Ihre Ziele und Wünsche klar werden und sich damit auseinandersetzen, welche Bedeutung ein auffälliges Ergebnis bei Ihrem Kind für Sie hätte. Wenn Sie nach einer Untersuchung mit einer schlechten Nachricht konfrontiert werden, ist Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verpflichtet, Sie auf Beratungsmöglichkeiten in einer Schwangerschaftsberatungsstelle hinzuweisen. Bei uns finden Sie kompetente und einfühlsame Gesprächspartnerinnen, die für Sie und Ihren Partner da sind. In der Beratung werden Sie darin unterstützt Ihre ambivalenten Gefühle zu sortieren, Perspektiven für ihre Lebenssituation zu entwickeln und ihre ganz persönlichen Entscheidungen zu treffen. Ist zu erwarten, dass Ihr Kind krank oder behindert zur Welt kommen wird, erhalten Sie zusätzlich zu den Informationen der behandelnden Ärzte von uns weitere Informationen in allen für Sie wichtigen Fragen. Sie können sich auch an uns wenden, wenn Sie Hilfe bei der Verarbeitung eines Schwangerschaftsabbruchs suchen.
Sprechen Sie uns einfach an, hier im Chat oder in der Mail-Beratung oder direkt in einer Beratungsstelle in Ihrer Nähe (nutzen Sie die Adress-Suche oben rechts).
Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft sind sehr vielfältig und nicht nur von Frau zu Frau unterschiedlich, sondern oft sogar beiderselben Frau in verschiedenen Schwangerschaften nicht gleich. So ist zum Beispiel ein Ausbleiben der Regel (Monatsblutung) kein sicheres Zeichen für eine Schwangerschaft, es können hier auch viele andere Ursachen vorliegen (wie etwa Stress, Zeitverschiebung im Urlaub, Krankheiten).
In Apotheken oder Drogeriemärkten gibt es verschiedenen Schwangerschaftstests, die das "Schwangerschaftshormon" hCG (Humanes Chorion Gonadotropin) ab dem Zeitpunkt der fälligen Regel im Urin nachweisen können. Diese können jedoch auch ein falsches Ergebnis anzeigen (etwa durch Medikamente oder eine zu frühe Durchführung, so dass noch nicht genügend hCG im Körper gebildet wurde).
Um ganz sicher zu gehen, ob eine Schwangerschaft vorliegt oder nicht, ist es erforderlich einen Termin beim Frauenarzt/Frauenärztin zu vereinbaren.
Sie sind überraschend schwanger und noch minderjährig? Sie fragen sich, wie Sie Ihre Schwangerschaft den Eltern "beibringen" könnten? Und haben eventuell auch etwas Angst vor deren Reaktion?
Wir möchten Sie ermutigen sich Unterstützung zu suchen: Sie können gerne Ihre Fragen und Bedenken per Mail oder im Chat an uns richten. Die Schwangerschaftsberaterinnen können Sie bei Bedarf an eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe verweisen.