Grooven für ein tolles Miteinander
Patrick Bopp, bekannt aus der A-capella-Formation „füenf", leitet seit drei Jahren das Ensemble, das Samstag nachmittags übt. Bis zu 40 Menschen von acht bis achtzig Jahren aus der Pliensauvorstadt und Ehrenamtliche des Mehrgenerationenhauses musizieren mit Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitern aus Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe Neuhausen sowie der Stiftung „Jugendhilfe Aktiv". Inzwischen ist der Chor nicht mehr aus dem Mehrgenerationen- und Bürgerhaus wegzudenken.
Über das Singen, das aufrechte Sitzen und die Atemtechnik finden die Sänger zu besserer
Samstagnachmittags groovt es im Altenpflegeheim, wenn Patrick Bopp in die Tasten greift. Alte und junge Esslinger sind begeistert dabei.Bärbel Hägele
Körperwahrnehmung. Jugendliche, die sonst als benachteiligt gelten, entwickeln ganz ohne Leistungsdruck Hilfsbereitschaft für Rollstuhlfahrer oder für diejenigen, die sich nicht so schnell in den Notenbüchern zurechtfinden. Integration von Jung und Alt, von Menschen in ihrer kulturellen Vielfalt wird hier gelebt. Das bereichert das soziale und kulturelle Leben in der Pliensauvorstadt.
So vielfältig der Kreis der Sänger, so vielfältig ist die Unterstützung: Die Bürgerstiftung Esslingen half in den Anfangsjahren und besorgt neue Noten, das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser übernahm einen Teil der Kosten, das Altenpflegeheim stellt Raum und Klavier zur Verfügung. Ehrenamtliche organisieren, machen Öffentlichkeitsarbeit und sorgen sich um demenzkranke Sänger. Der Förderverein „Zukunft für Kinder" unterstützt das Projekt schon im vierten Jahr, das vom Drogeriemarkt „dm" einen Zukunftspreis für besondere soziale und kulturelle Initiativen erhielt.
Die Formation tritt bei Festen und Veranstaltungen im Stadtteil auf. Alle Sänger tragen zum Gelingen des Projekts bei, und die Bewohner des Altenpflegeheims können ihren „Vorstadtpflanzenchor" am Samstagnachmittag jedes Mal kaum erwarten.
