Kurlotsen zeigen den Kurs
Kurlotsen bieten eine erste Orientierung: Um einen Einstieg in die Kurberatung ohne lange Anfahrtswege anbieten zu können, werden im Bistum Münster Ehrenamtliche dazu geschult. Sie beraten vor Ort in katholischen Familienzentren und Kindergärten, die mit 750 Einrichtungen im Bistum ein flächendeckendes Netz bilden. 33 Frauen und Männer aus den Caritasverbänden Ahlen, Borken, Geldern-Kevelaer, Greven, Ibbenbüren, Moers-Xanten und Rheine haben sich seit 2011 als Kurlotsen qualifiziert. Sie bieten regelmäßige Sprechstunden in Kindertageseinrichtungen und Familienzentren an. Zum Abschluss des Projektes lernten sie die zwei katholischen Kurkliniken auf Norderney, Maria am Meer und Thomas Morus, kennen.
Ausweg aus der Krise
"Viele Mütter oder auch Väter kommen ohne entsprechende Unterstützung oder in besonders belastenden Situationen irgendwann an ihre Leistungsgrenzen", erklärt Uentrup. Sie fühlten sich ausgebrannt und nicht mehr fähig, den Alltag zu meistern. Ausweg aus einer Krise "kann eine Mutter-(Kind)-Kur oder Vater-Kind-Kur sein, mit der Möglichkeit wieder Kraft zu schöpfen, Krankheiten zu lindern oder zu heilen." so Uentrup. Im Sinne des Caritas-Jahresthemas 2013 "Famlie schaffen wir nur gemeinsam" brauche ein Kind zwar zu allererst seine Eltern, aber Eltern könnten es ohne Unterstützung nicht immer allein schaffen.
Noch immer sei relativ unbekannt, dass die Kur seit 2007 eine Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkasse ist, wenn sie medizinisch notwendig sei, so Uentrup. Die Caritasverbände im Bistum Münster bieten seit vielen Jahren kostenlose begleitende Kurberatung an. Mütter und Väter erfahren hier, in welchen Fällen eine Kur allein oder gemeinsam mit Kindern hilfreich ist und erhalten Unterstützung bei Antragsstellung und Auswahl des geeigneten Kurhauses.