Bezugsperson auf Zeit
Seit Oktober 2003 begleiten und betreuen geschulte ehrenamtliche Frauen und Männer Menschen, die an einer Demenz erkrankt sind. Sie kommen dazu stundenweise zu den Betroffenen nach Hause oder begleiten sie bei einem Spaziergang oder anderen Unternehmungen. Als Ansprechpartner und "Bezugsperson auf Zeit" schenken sie der oder dem Erkrankten ihre Aufmerksamkeit. Dabei stehen immer die Aktivierung und das Wohlgefühl der Menschen im Mittelpunkt. Sie arbeiten freiwillig und erhalten für ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung. Ein wichtiger Dienst, der sozialstaatliche Leistungen ergänzt.
Menschen im Alltag begleiten
Im Durchschnitt gehörten fünf bis zehn Personen dem Helferkreis an, unter ihnen Berufstätige, Senioren, Vorruheständler, Studenten und arbeitslose Menschen - in der Mehrzahl Frauen, aber auch drei Männer. Alle waren und sind sehr engagiert. Es sind sehr verschiedene Menschen, mit den unterschiedlichsten Charakteren und Stärken.
Was alle miteinander verbindet, ist der Wunsch, mit ihrer natürlichen, unkomplizierten und vor allem herzlichen Art Menschen im Alltag zu begleiten - Menschen, die durch eine demenzielle Erkrankung auf ganz unterschiedliche Art eingeschränkt sein können.
Sie schaffen somit für pflegende Angehörige die Möglichkeit, für ein paar Stunden in der Woche Freiraum für sich selbst zu finden. Die Helfer wissen zum Teil aus eigener Erfahrung, wie wichtig so eine Zeitoase sein kann, um wieder Kraft für den nächsten Tag zu schöpfen.
In den vergangenen zehn Jahren führten die Helfer 2535 Einsätze durch. Das heißt, dass sie 5033 Stunden ihrer Freizeit dazu genutzt haben, um Personen mit Demenz in ihrem Alltag zu begleiten.
Dank für Engagement
Am 24. Oktober 2013 fand anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Helferkreises eine kleine Festveranstaltung mit etwa 40 Gästen im Cottbuser "Obenkino" statt. Die Veranstaltung begann mit einem kurzen Rückblick auf die zehnjährige Arbeit des Helferkreises. Die Regionalstellenleiterin Bettina Schwarz dankte den Helfern mit einem kleinen Präsent offiziell für ihr Engagement.
Im Anschluss wurde der Film "Vergiss mein nicht" von David Sieveking vorgeführt. Dabei handelt es sich um einen Dokumentarfilm über die an Demenz erkrankte Mutter des Regisseurs. Bei einem Glas Sekt und einem kleinen Imbiss bestand die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre sich über den Film auszutauschen und Näheres über die Arbeit des Helferkreises zu erfahren.
INFO:
Caritas-Regionalstelle Cottbus
Telefon: 03 55 2 31 05
E-Mail: lang@caritas-Cottbus.de
www.caritas-cottbus.de