Caritas baut Gewaltberatung für Männer aus
Die Gewaltberatung für Männer kann ausgebaut und künftig an vier Standorten in der Diözese Münster angeboten werden. Das Bistum hat einer dauerhaften Förderung ab 2014 zugestimmt. Es ist nach Ansicht von Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann, Aufgabe der Caritas, auch Tätern eine Perspektive zu geben. Aufgebaut hat die Gewaltberatung Andreas Moorkamp vor rund zehn Jahren beim Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) in Münster. Bislang hat er rund 2.000 Kontakte gezählt und nach zögerlichem Beginn melden sich inzwischen durchschnittlich gut 15 Männer pro Woche bei ihm, die in ihrer Familie gewalttätig sind und Hilfe suchen. Mit der künftig gesicherten Finanzierung ist eine Erweiterung entsprechend dem gestiegenen Bedarf möglich und Moorkamp kann sich dank neuer Kollegen auf Münster konzentrieren. Rat finden Männer auch in Hamm, Warendorf und Herten.
Das Ziel der Beratung muss aus Sicht von Bernhard Hülsken sein, dass die gewalttätigen Männer die volle Verantwortung für ihre Taten übernehmen und neue Bewältigungsstrategien erlernen. Hülsken koordiniert die Gewaltberatung im Diözesancaritasverband Münster. Die Caritas bleibe dabei immer auf der Seite der Opfer. In den Frauenhäusern sei dieses Angebot seit Jahren Thema im Sinne der Vorbeugung.