Eltern benötigen immer mehr Betreuung
Eltern benötigen immer mehr Betreuung für ihre Kinder. Das spiegelt sich in der aktuellen Statistik der katholischen Tageseinrichtungen für Kinder im Bistum Münster wider. Die Zahl der unter Dreijährigen ist gegenüber dem Vorjahr deutlich angestiegen und bald die Hälfte aller Kinder bleibt über Mittag. "Am liebsten lassen die Eltern ihre Kinder im Block betreuen", sagt Marita Haude beim Diözesancaritasverband Münster. Sie kommen nicht morgens und nach einer Mittagspause nachmittags ein zweites Mal, sondern bleiben und essen im Kindergarten, um am Nachmittag abgeholt zu werden. Das gebe den berufstätigen Müttern mehr Verlässlichkeit für die Arbeit, so Haude. Insgesamt zeigt sich der demographische Wandel: 50.289 Kinder wurden im letzten Kindergartenjahr in 737 Tageseinrichtungen betreut, in 2010 waren es noch 51.223.
Die verstärkte Nachfrage nach Betreuung freut Haude: "Die Eltern haben erkannt, wie wichtig frühe Bildung ist". Dazu geht es natürlich auch um die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Tageseinrichtungen stellen sich darauf ein, indem sie unter anderem die Öffnungszeiten erweitern. Der seit Jahren zu beobachtende Rückgang der Gesamtzahl der Kinder fiele noch weit deutlicher aus, wenn nicht gegenläufig die Zahl der unter Dreijährigen anstiege. Rund 3.000 besuchen inzwischen die Kita, wobei die meisten im Alter von zwei Jahren kommen. 259 Kinder waren allerdings nicht einmal ein Jahr alt.