In guten Händen
Die Caritas-Sozialstation Sankt Franziskus Hoyerswerda erhielt im September von der Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg e.V. (LAGO) das Zertifikat "Ambulanter Dienst für onkologische Krankenpflege". Da sich seit 2005 Pflegeeinrichtungen aller Bundesländer darum bewerben können, ist es schon etwas Besonderes, dieses Zertifikat zu bekommen. "In Sachsen sind wir die zweite Einrichtung", berichtet die Pflegedienstleiterin Schirin Reimann stolz.
In Würde zu Hause sterben
Damit wird gewürdigt, dass die Sozialstation sich einem gezielten Qualitätsmanagement verschrieben hat und damit die Anforderungen an eine fach- und patientengerechte Pflege und Betreuung krebskranker Menschen erfüllt. Die Pflegekräfte beobachten und dokumentieren nicht nur den medizinischen Zustand des Patienten, sondern legen auch großen Wert auf die Symptomkontrolle, um dem Patienten unangenehme Begleiterscheinungen seiner Erkrankung beziehungsweise Therapienebenwirkungen erträglich zu gestalten. Das ist die Voraussetzung dafür, ihm trotz aller Einschränkungen größtmögliche Autonomie und eine möglichst hohe Lebensqualität zu erhalten. Um dieses Ziel zu realisieren, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Angehörigen, Ärzten, Pflegekräften der Sozialstation und dem ambulanten Hospizdienst, der in den letzten Lebenswochen einbezogen werden kann, erforderlich. Durch die Zusammenarbeit mit dem Hospizdienst kann in vielen Fällen erreicht werden, dass der krebskranke Mensch in Würde zu Hause möglichst beschwerde- und schmerzfrei sterben kann.
Gespräche ganz wichtig
Um die Schwerkranken während ihres letzten Lebensabschnittes professionell umsorgen zu können und Sicherheit im Umgang mit Tod und Trauer zu erlangen, haben sich bisher zwei Pflegefachkräfte der Caritas-Sozialstation in Palliativ-Care weitergebildet. Auch das war eine wichtige Voraussetzung dafür, das Zertifikat zu bekommen, erklärt Schirin Reimann. Pflegefachkraft Martina Schmidt, die den Lehrgang schon absolvierte, fühlt sich jetzt jedenfalls sicherer, wenn sie mit den Betroffenen und ihren Angehörigen über das Sterben als Teil des Lebens sprechen muss. "Und diese Gespräche sind ganz wichtig", erklärt sie, "denn sie helfen allen Beteiligten, mit der belastenden Situation besser umzugehen".
Fachlichkeit der Pflege
Die hervorragende Arbeit der Caritas-Sozialstation Hoyerswerda zeigt sich aber nicht nur in der Verleihung des LAGO-Siegels. Bei der diesjährigen Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) Sachsen konnte die Sozialstation eine Benotung von 1,0 erreichen. "Das zeigt die Fachlichkeit unserer Pflege", bringt die Pflegedienstleiterin zum Ausdruck.
(Erschienen: Lausitzer Rundschau am 09.09.2011)
INFO:
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02977 Hoyerswerda
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