Patenschaften gegen Überlastung
Albstadt. Anne Tulke vom Caritas-Zentrum Albstadt ist Anlaufstelle für hilfesuchende Familien, vermittelt „passende“ Paten („die Chemie zwischen Familien und Paten muss stimmen“), koordiniert deren Einsätze und moderiert den Austausch unter den Ehrenamtlichen. Im Herbst hatte sie die Schulung der ersten ehrenamtlichen Familienpaten – elf Frauen und ein Mann – organisiert.
Die Katholische Schwangerschaftsberatung, das Landratsamt, Hebammen, Krankenhäuser und viele andere bewerben das Angebot. Und so melden sich immer mehr Familien mit den unterschiedlichsten Problemen: überlastete Eltern, Alleinerziehende, die zu wenig Zeit für ihre Kinder haben, Migrantinnen, die vom Umfeld nicht angenommen werden, oder ein alleinerziehender Vater mit fünf Kindern, dem alles über den Kopf wächst. Viele – vor allem Frauen – vermissen den Austausch und den Kontakt zu anderen Frauen.
Die Nachfrage nach Hilfe ist so groß, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Acht der zwölf Paten der „ersten Generation“ hat Anne Tulke bereits in den ersten zwei Monaten in Familien vermittelt. Jetzt sucht sie auf Kreisebene weitere Engagierte. Ihre nächste Werbeaktion ist ein Pressegespräch, in dem die Paten über ihre Arbeit berichten. Und so hoffentlich weitere Menschen für das Ehrenamt begeistern.
Info: Im Mai 2014 hatten der Zollernalbkreis und die Fachstelle Frühe Hilfen des Jugendamts das Projekt „Ehrenamtliche Familienpaten“ gestartet. Träger ist die Caritas Schwarzwald-Alb-Donau.
Info und Bewerbung bei Anne Tulke (07431 95732-19, tulke@caritas-schwarzwald-alb-donau.de)