Patenschaft für eine Orgelpfeife
Die Urkunde weist die Geldgeber nun als Paten der Orgelpfeife „Ton g' im Register flautino 2' des Positivs im Schweller“ aus.
Bereits beim ersten gemeinsamen Gebet mit den Benediktinern in der Friedenskirche der Abtei Königsmünster in Meschede war es den Gästen aus Paderborn und Warburg aufgefallen: Dort, wo früher die Orgel ihren Raum einnahm, war nun Leere. Alle waren sich sofort einig. Auch sie wollten einen Beitrag zu der neuen Orgel in der Abteikirche leisten und eine Patenschaft für eine Orgelpfeife übernehmen. „Jeder gab, was er konnte“, sagt Ute Dohmann-Bannenberg, Kultur- und Inklusionsbeauftragte der Caritas-Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn (CWW). „Dies erfüllte insbesondere die Menschen mit Behinderung mit großem Stolz, denn nun konnten sie der Abtei etwas zurückgeben.“
Die drei Tage Exerzitien waren für die Teilnehmer „ein wahres Geschenk“, berichtet Ute Dohmann-Bannenberg. Gebetszeiten mit den Brüdern der Abtei, das von Bruder Benedikt Müller farbenfroh gestaltete Abendlob oder die kleine Andacht in der Kapelle auf dem Klausenberg – das Erleben von christlicher Gemeinschaft bildete den Mittelpunkt dieser Tage. Die Exerzitien werden in Gemeinschaft von der Abtei Königsmünster und den CWW-MitMachReisen angeboten. „Und das bereits seit über zehn Jahren“, berichtet Bruder Jan-David aus dem Gästehaus „Oase“ der Abtei. „Viele Teilnehmer kommen jedes Jahr wieder.“ Simon Stürenberg war erstmalig dabei. Er assistierte als ehrenamtlicher Freizeitbegleiter den Menschen mit Behinderung. „Persönlich bereichernd waren für mich die Begegnungen sowie die Auseinandersetzungen in und mit den gemeinsamen spirituellen Angeboten“, erzählt er. „Da zeigte sich, wie sehr wir doch einer Erinnerung von Mitmenschlichkeit bedürfen, um nicht zu vergessen, dass wir als Menschen in unserer je einzigartigen Andersartigkeit geliebte Abbilder Gottes sind."