Lernen zum Wohl alter Menschen
Corinna Graf (19), Hauswirtschaft in Deining
Der Beruf ist sehr abwechslungsreich und macht mir viel Spaß. Ich werde in alle Tätigkeiten einbezogen: fürs Frühstück und Mittagessen – hier verteile ich die Mahlzeiten im Speisesaal. Ich hatte auch schon Einblick in die Wäscherei mit Bügeln, Wäschewaschen und Ausfahren der Wäsche zu den Bewohnern. Im Moment bin ich viel in der Küche eingesetzt. Hier muss es oft schnell gehen, damit das Essen rechtzeitig fertig ist. Und da merke ich, dass ich an der Geschwindigkeit noch arbeiten muss. Doch ich koche und backe privat auch sehr gerne. Ich bin zwar nicht in der Altenpflege, habe aber trotzdem gerne Kontakt zu den Bewohnern im Seniorenheim. Dieser Kontakt ist für mich sogar das Schönste. Mir ist es auch wichtig, bei der Caritas zu sein, denn ich bin katholisch. Ich bin guten Mutes, die dreijährige Ausbildung zur Hauswirtscharterin zu absolvieren und in diesen Beruf zu gehen. Dort werde ich auch an Weiterbildungen interessiert bleiben.
Melanie Mühle (29), Altenpflege in Freystadt
Ich habe vorher schon zwei Jahre im Seniorenheim Freystadt als Präsenzkraft gearbeitet. Und mir hat es sehr gut gefallen, mit den alten Menschen zusammen zu sein. Meine komplette Persönlichkeit ist durch diese Zeit geprägt worden. Ich wurde dort sehr gut aufgenommen und kann so sein, wie ich bin, auch in meiner Tätigkeit. Ich wollte aber nicht stehen bleiben und noch mehr aus meinem Leben machen. Daher mache ich jetzt die Ausbildung zur Altenpflegerin. Dies geschieht im Rahmen einer Weiterbildungsinitiative der Bundesarbeitsagentur, die einen Zuschuss zu meinem Arbeitsentgelt zahlt. Ich kenne den Arbeitsablauf einer Pflegefachkraft schon und weiß, dass dieser Beruf sehr anspruchsvoll ist, manchmal auch psychisch belastend. Doch ich bin in einem sehr guten Team, das mich unterstützt. Vor allem aber bekomme ich sehr viel zurück, wenn ich für die alten Menschen da bin: sehr viel Dank, und das gibt mir Sinnerfüllung.
Melissa Basch (16), Altenpflege in Dietfurt
Meine Mutter und meine Schwester arbeiten auch im Caritas-Seniorenheim Dietfurt. Sie haben mich motiviert, in diese Einrichtung zu kommen: Da sind nette Bewohnerinnen und Bewohner sowie ebenso nette Pflegekräfte. Wenn es hier nicht die Möglichkeit für eine Ausbildung gegeben hätte, wäre ich aber auch woanders hingegangen. Mir gefällt es vor allem, mit den Bewohnern über ihr früheres Leben zu reden. Dabei erfahre ich viel. Vorher war ich eher schüchtern und habe auch nicht direkt ein Gespräch angefangen. Doch hier habe ich das mit der Zeit gelernt. Im Ausbildungsalltag lerne ich aber natürlich vor allem auch die verschiedenen Methoden, wie man Bewohnerinnen und Bewohner wäscht, anzieht oder pflegt. Manchmal ist es auch stressig, aber das legt sich dann wieder. Ich bin zuversichtlich, dass ich Altenpflegerin werde.
Tim Schwandner (17), Altenpflege in Berching
Ich habe mir natürlich auch andere Berufe angeschaut. Dann habe ich ein Praktikum im Seniorenheim gemacht und mit den alten Leuten zusammengearbeitet. Es hat mich einfach sehr gefreut, wenn ich diesen Dank der Leute im Gesicht gesehen habe. Diese Freude bei den kleinsten Taten für sie. Gelernt habe ich jetzt schon einiges: zum Beispiel über Arzneien, was Grundpflege bedeutet, aber auch, mit welchen Verhaltens- und Redeweisen man richtig mit den Leuten umgeht. Ich unterhalte mich sehr gerne mit den älteren Menschen und höre ihnen auch aufmerksam zu. Es ist einfach interessant, etwas über ihr Leben zu erfahren. Dann kann man sich besser in sie hineinversetzen, und es können auch Freundschaften entstehen. Ich finde es übrigens wichtig, dass auch Männer in der Altenpflege tätig sind. Nicht nur, weil wir bei den älteren Damen angesehen sind (er schmunzelt). Für manche körperliche Arbeit kann man Männer einfach auch gut gebrauchen.
Für die Hilfe beim Aufstehen mancher Personen gehen Frauen zum Beispiel zu zweit ran, während Männer das auch schon mal alleine schaffen können.
Hanna Lindner, (51) Altenpflege in Neumarkt
Ich arbeite schon seit 2007 als Pflegehelferin. Jetzt bin ich dabei, eine verkürzte Ausbildung zu machen mit Unterstützung der Arbeitsagentur. Ich freue mich darauf, nun noch alles über Krankheiten, Medikationen und die ganze medizinische Behandlungspflege zu lernen. Jetzt darf ich Insulin spritzen und könnte auch subkutane Infusionen legen (Einbringen von Flüssigkeit im Unterhautfettgewebe) und eine Stomaversorgung vornehmen (Hilfe zum Ausscheiden durch künstlich geschaffenen Ausgang). Ich möchte mehr Verantwortung übernehmen und mich später auch noch zur Palliativfachkraft weiterbilden. Für mich ist eigentlich alles schön am Beruf Altenpflegerin. Ich tue das, was meiner Seele guttut. Immer wieder freue ich mich, dieses Feedback von den alten Menschen zu bekommen: dieses Lächeln oder dieses In-den-Arm-nehmen. Und ich möchte, dass ich die Liebe, die ich in meinem Herzen trage, einfach weitergeben kann.
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