Den Caritasgeist im Blick
Der Caritasverband für die Diözese Eichstätt hat im vergangenen Jahr sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. „Ohne Liebe ist alles nichts.“ - so lautete das Jubiläumsmotto, denn der Fokus des Jahres sollte auf dem rechten Caritasgeist, also der richtigen inneren Grundhaltung, liegen. „Wenn dieser nicht stimmt, gehen selbst unser bestes Arbeiten und die klügsten Strategien ins Leere“, sagte Caritasdirektor Franz Mattes beim Festakt Ende September.
Ein Jahr Impulse
Ein ganzes Jahr lang setzte der Diözesanverband mit unterschiedlichen Aktionen zielgerichtete Impulse. Der wöchentliche Newsletter stellte mit nachdenklichen, informativen und unterhaltsamen Beiträgen eine Atempause in der Mitte der Arbeitswoche dar. Spezielle Veranstaltungen für Sammlerinnen und Sammler sowie Ehrenamtliche und Mitarbeitende waren Dank, Denkanstoß und Gemeinschaftserlebnis zugleich.
Abschluss und gleichzeitig offizieller Höhepunkt des Jubiläumsjahres war das Jubiläum im Festtag am 28. September. Den Pontifikalgottesdienst im Eichstätter Dom feierte Bischof Gregor Maria Hanke mit dem Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher, Landes-Caritasdirektor Prälat Bernhard Piendl, Caritasdirektor Franz Mattes sowie den ehemaligen Eichstätter Caritasdirektoren Johannes Schmidt und Rainer Brummer als Konzelebranten.
In seiner Predigt betonte der Bischof die grundsätzliche Bedeutung caritativen Handelns in der Kirche. Dabei gehe es darum, „die Menschlichkeit unseres christlichen Glaubens sichtbar zu machen“. Beim Gottesdienst fand auch die Aktion „Herzenswünsche“ ihren Abschluss. Sieben Leitungspersonen von Caritaseinrichtungen brachten in den Fürbitten Herzenswünsche vor den Altar. 36 Wochen lang waren solche Wünsche in einer XXL-Spendendose in der gesamten Diözese gesammelt worden.
So vielschichtig wie der Caritasgeist sollte auch das Programm des Festabends sein, zu dem über 200 Verantwortliche und Mitarbeitende aus Caritas, Kirche und Politik kamen. Moderator Bernhard Löhlein vom Bistumshörfunk Radio K1 führte schwungvoll durch das abwechslungsreiche Programm. Worauf es beim Caritasdienst ankäme, fragte er Präsident Neher beim Interview: „Es ist ein Dienst an der Menschenfreundlichkeit Gottes.“ Neher machte zudem deutlich, dass die Hilfen der Caritas weltweit, so schwierig sie oft seien, nicht als „Tropfen auf dem heißen Stein“ verstanden werden dürften. Es seien die Menschen, die dank der Hilfe „ihr Leben wieder in die Hand genommen haben“ und die zum Weitermachen ermutigen.
Festrednerin DDr. Hanna-Barbara Gerl-Falkowitz nannte die Liebe im christlichen Sinne als „ins Göttliche geöffnet“. Sie machte deutlich: „Wer Caritasarbeit vor allem zum Geldverdienen tut, macht auf Dauer keinen guten Job.“ Gleichzeitig warnte sie aber vor Überforderung „ohne Maßhalten“. Alle Liebe gründe in der Selbstliebe, und Ansprüche müssten auf das Leistbare begrenzt werden.
„Reiseführer“ Jubiläumsbuch
Zum Abschluss des Festabends stellten Caritasdirektor Franz Mattes und sein Stellvertreter Alfred Frank das Jubiläumsbuch „Ohne Liebe ist alles nichts“ vor. „Der Band soll wie ein Reiseführer sein“, erklärte Mattes. „Er enthält ein Potpourri von Impulsen, Gebeten, Sprüchen und historischen Beiträgen, die kurze Tipps geben können, um aus dem Alltag etwas Besonderes zu machen.“ Die ersten Exemplare des Jubiläumsbuches erhielten die Festgäste. Ende des Jahres wurde das Buch auch den Caritas-Mitarbeitenden überreicht. Es soll dazu beitragen, dass sie in ihrer Alltagsarbeit den Caritasgeist spürbar werden lassen.
Mehr zum Jubiläumsjahr unter www.ohne-liebe-ist-alles-nichts.de