Bunt und bewegt
Erste Überlegungen starteten schon im Sommer 2015, gut anderthalb Jahren wurde intensiv an Programmideen und Organisation gearbeitet. Ein eigenes Design auf Fahnen, Bannern, Zelten und allen Gratismaterialien versinnbildlichte das Motto „Menschen bewegen - Caritas“ in bunten Kreisen auf dem Hintergrund der Katholikentagsfarbe.
Das Interesse, zum Bühnenprogramm beizutragen, war groß. Gut 50 Bewerbungen von der Kita bis zum Altenheim gingen ein. „Trotz schnellen Wechsels auf der Bühne konnten nur gut 30 Gruppen Platz im Programm von Donnerstagmittag bis Samstagabend finden“, bedauert Dr. Boris Krause, theologischer Referent der Caritas, der die Koordination übernommen hatte.
Nach der Eröffnung mit neugebildeter Trommelgruppe und Luftballonstart ging es am Nachmittag gleich mit einem Highlight los: Für das Konzert des Orchesters der Bundesjugendhilfe unter dem Titel „Musik ist Frieden“ hatten in einem dreitägigen Workshop im Haus zum Guten Hirten 120 Kinder und Jugendliche aus Jugendhilfe-Einrichtungen der Caritas bundesweit geprobt.
Jeweils am frühen Nachmittag wurde es ernst in Podiumsrunden. Der Frage „Sozial gerecht - eine Utopie?“ gingen unter anderem Prof. Dr. Margot Käßmann, der Generalsekretär der SPD, Lars Klingbeil, und Eva Maria Welskopp-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbandes nach. Dr. Eckart von Hirschhausen moderierte eine Runde zum Thema „Kann Pflegen heute noch glücklich machen? - Über die Zukunft der Pflege in Deutschland“. In der Gesamtmoderation der drei Tage banden Gisela Steinhauer und Tom Hegermann die vielen Programmpunkte zusammen.
Sowohl das Programm auf der Bühne als auch die Angebote im Quartier boten Besuchern Gelegenheit zum Mitmachen und Erleben, beispielsweise beim Rudelsingen. Im Zelt des Diözesancaritasverbandes liessen sich mit der virtuellen Brille „Caritas 360°“ oder im Simulationsanzug die Beschwernisse des Alters erleben. Youngcaritas war hier ebenso vertreten wie der Stromsparcheck, die Kitas und die Jugendhilfe. Über die Auslandshilfe gaben Mitarbeiter von Caritas international Auskunft. Muße im Programm boten ein Kaffee aus der Ape oder ein Eis der integrativen Eislounge des Benediktushofs in Maria Veen.
Erstmals auf einem Katholikentag gab es einen barrierefreien Gottesdienst für Menschen mit und ohne Behinderung, der wegen des großen Interesses in die Halle Münsterland verlegt worden war. Wer zwischendurch etwas Ruhe suchte, konnte sie im Caritas-Kneipencafé, dem integrativen Bistro „Waschküche“ der Alexianer, schräg gegenüber vom Bahnhof finden. Abends gab es dazu noch Musik, Talk und Kabarett.
Videos mit Impressionen vom Katholikentag auf YouTube im Kanal CaritasMS