Jugendliche unterwegs als Armutsdetektive
Armut macht krank - so lautet das Jahresthema der Caritas. Wir wollten es genau wissen. Wo ist in unserem Erzbistum, das Berlin, Brandenburg und Teile von Mecklenburg-Vorpommern umfasst, Armut zu sehen? Welche Auswirkungen hat sie?
Etwa 50 Jugendliche aus Berlin, Brandenburg, Fürstenwalde und Anklam im Alter von 9 bis 15 Jahren machten sich auf die Suche nach Armut. Dabei wurden Jugendliche und Erwachsene befragt, wie sie Armut definieren, wo sie Armut sehen, wie sie selbst Armut verhindern können. Passanten wurden interviewt, auch Prominente wie Kardinal Woelki, unsere Diözesancaritasdirektorin Frau Prof. Dr. Kostka oder Nina Hagen kamen vor die Kamera. Unser Ziel war, Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren und die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen.
Die beteiligten Jugendlichen haben erfrischend unterschiedliche Beiträge geliefert: in Anklam bewegte die Schüler/innen das Thema Armut bei Flüchtlingen, in Brandenburg entstanden Fotos vom reichen und vom armen Brandenburg, in Berlin befragten Kinder Passanten und Prominente, auch in Fürstenwalde machten sich Kinder Gedanken, wie man Armut begegnen kann.
Den ganzen September über posteten die Armutsdetektive täglich ihre Ergebnisse auf Facebook in Form von Videos und Fotos. Wir wählten Facebook als Medium, da in diesem sozialen Netzwerk viele Jugendliche aktiv sind. Zugleich wollten wir die Anzahl unserer Fans erweitern und die Interaktion mit ihnen steigern.
Wir konnten nicht nur die Anzahl der Fans bei Facebook erheblich erhöhen, es kamen auch viele positive und aufmunternde Kommentare und Diskussionen, darunter auch kritische. Auch außerhalb von Facebook wurde die Aktion sehr gut aufgenommen, Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen berichteten ausführlich über die Aktion.