Altenheim St. Josef im Herzen von Krefeld: Wiedereröffnung nach Umbau
Krefeld. Aus dem ältesten Haus der Caritas Krefeld ist nun nach dem Umbau das modernste geworden: Das Altenheim St. Josef im Herzen der Stadt an der Tannenstraße verfügt jetzt über die aktuellste Ausstattung und eine hohe Einzelzimmerquote. Bei der Wiedereröffnung des Josefshauses bedankte sich Hans-Georg Liegener im Namen der Geschäftsführung der Krefelder Caritasheime gemeinnützige GmbH insbesondere bei den Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung dafür, dass sie die Beeinträchtigungen während der Umbauphase so gut mitgetragen haben.
Das Josefshaus kann eine traditionsreiche Krefelder Geschichte vorweisen: Es wurde 1885 von den Gebrüdern Stomps als Samt- und Seidenfabrik erbaut. Bereits fünf Jahre später kam das stattliche Gebäude in karitative Hände: Der Kölner Orden der "Cellitinnen zur Hl. Maria" erwarb das Haus und leistete dort Kinder-, Armen- und Krankenpflege. Im ersten Weltkrieg wurde das Haus zum Kriegslazarett. Bis 1966 blieb es ein Krankenhaus, in dem u.a. auch die ersten Mahlzeiten für den Fahrbaren Mittagstisch der Caritas zubereitet wurden. 1967 wurde das Haus in ein Alten- und Pflegeheim umgewandelt. 1968 kaufte das Bistum Aachen das Grundstück und der Caritasverband für die Region Krefeld schenkte dem Bistum die Fläche, auf der später (1972) der Anbau des Architekten Theo Spieß an der Lindenstraße errichtet wurde. Von 1984 bis 1987 wurde das Altenpflegeheim unter Erhalt der denkmalgeschützten Fassade umgebaut und modernisiert. Heute - rund 25 Jahre später - hat das Haus unter der Federführung von Horst Huber, Geschäftsführer der Krefelder Caritasheime, und durch das Krefelder Architektenbüro DGM einen erneuten Umbau und eine Modernisierung erfahren. Der "Spießbau" wurde dazu abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Der Altbau wurde weitgehend entkernt und in ein modernes Altenheim umgewandelt. Die schöne historische Fassade ist dabei natürlich erhalten geblieben. Der Eingang wurde zurückverlegt an die Tannenstraße. Dort wurde ein neuer Eingangsbereich geschaffen, der nun auch einen leichteren Zugang für die Öffentlichkeit zur Kapelle im Innenhof ermöglicht.
Wohnen im Schmuckkästchen
Heute verfügt das Caritas-Altenheim St. Josef über 71 Einzel- und 15 Doppelzimmer, die sich auf vier Wohnbereiche verteilen. Das Haus ist meistens komplett belegt. Im geschützten Innenhof befindet sich ein kleiner Garten, der zum Verweilen einlädt. Rund acht Millionen Euro hat die Krefelder Caritasheime gemeinnützige GmbH sich den Umbau kosten lassen. "Für diesen zukunftsweisenden Schritt, der angesichts knapper werdender Finanzen auch eine Portion Mut erfordert", bedankte sich Matthias Stomps, Verwaltungsratsvorsitzender der Krefelder Caritasheime, bei den beiden Geschäftsführern und der Caritas Krefeld. Als "Schmuckkästchen" bezeichnete Oberbürgermeister Gregor Kathstede bei der Eröffnungsfeier das neue Josefshaus und bedankte sich bei der Caritas für ihr Engagement für die Senioren in Krefeld.
Zu einem Rundgang durch das modernisierte Haus lud zum Abschluss des Festaktes der Leiter des Altenheims St. Josef, Andreas Berger, ein. Dabei staunten die Gäste über die großen, hellen Zimmer mit jeweils eigenem, behindertengerechten Bad. Ein Kleinod ist die 1894 erbaute Kapelle, die vom Josefshaus und der italienischen Gemeinde genutzt wird. In dieser Kapelle feierte Weihbischof Johannes Bündgens beim Tag der offenen Tür des Hauses Anfang September eine Messe und segnete das neue Altenheim St. Josef und seine Bewohner und Mitarbeiter/innen. Nachbarn, Interessierte und Angehörige nutzten den Tag, um das neue Haus zu besichtigen und gemeinsam zu feiern. So spielte in der Cafeteria Klaus Champeart Akkordeon und die Kindergruppe "Liedermäuse" brachte ein Eröffnungsständchen.
Sonja Borghoff-Uhlenbroich
Weitere Informationen zum Caritas-Altenheim St. Josef finden sich auch im Internet unter www.caritas-krefeld.de unter dem Logo der Krefelder Caritasheime.