Caritasdirektor Michael Standera verabschiedet sich in den Ruhestand
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Leitbild der verbandlichen Caritas wird der Anspruch formuliert, Sozial- und Gesellschaftspolitik mitzugestalten. Dies geschieht als Anwalt und Partner Benachteiligter und der Menschen am Rande der Gesellschaft. Wir brauchen eine Sozialpolitik der Befähigung. Menschen müssen befähigt werden zur Eigenverantwortung.
Es fällt auf, dass wir in Deutschland einen zunehmenden Fachkräftemangel feststellen und gleichzeitig bei einem großen Personenkreis eine verfestigte Arbeitslosigkeit. Hinweis auf eine versäumte Integration? Sicherlich ist hier jeder Einzelfall zu betrachten.
Es bleibt die Aufgabe der Caritas, die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen mit zu begleiten und zu gestalten, die Öffentlichkeit auf bestehende Nöte aufmerksam zu machen. Caritas bemüht sich in den Diensten und Einrichtungen um Hilfe für Hilfebedürftige und Ausgegrenzte.
Auch im täglichen Leben berührt uns die Frage: Wie schaffen wir es als Caritas, mit den Menschen jenseits der uns vertrauten Lebenswelten im Dialog zu bleiben? Dabei wird es für die verbandliche Caritas auch darauf ankommen, wie im biblischen Sinne die Sorge um die notleidenden Menschen zum Tragen kommt.
Mit dieser Ausgabe der Sozialcourage will ich mich von Ihnen verabschieden. Nach Eintritt in den Ruhestand endet meine Tätigkeit nach fast zwölf Jahren beim Diözesancaritasverband im Bistum Görlitz.
Ich bin dankbar für diese Zeit und grüße Sie auf Ihren weiteren Lebensweg mit Worten des bekannten Liedes von Dieter Trautwein:
"Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen, sondern überall uns zu dir bekennen. Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen. Lachen oder Weinen wird gesegnet sein."
Herzlichst,
Ihr Michael Standera