Caritaserholungen fördern Gesundheit armer Kinder
Während Sie dieses Heft lesen, haben gerade wieder zahlreiche Kinder bei den Kindererholungen des Caritasverbandes Eichstätt Spaß und Abwechslung. Unsere Freizeiten werden Kindern aller Bevölkerungsgruppen angeboten. Sie kommen insbesondere Kindern aus sozial schwachen Familien zugute.
In vielen sozial- und gesundheitswissenschaftlichen Studien wurden Zusammenhänge zwischen Armut und Krankheit nachgewiesen. In der Jahreskampagne der Caritas heißt es: „Wo es an Einkommen, Perspektiven und Bildung fehlt, ist Krankheit ein häufiger Begleiter … Ständige Überlastung, Sorgen und Ängste, wie es weitergehen soll, sind Krankmacher für Körper, Geist und Seele.“
Hiervon sind auch insbesondere Kinder betroffen, wie zum Beispiel die Ergebnisse des Nationalen Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) aus dem Jahr 2008 zeigen: Danach stellen Kinder und Jugendliche in unserem Land mittlerweile diejenige Altersgruppe dar, die am häufigsten von Armut bedroht ist. Des Weiteren sind sie in zunehmendem Maße belastenden Situationen wie Zukunftsängsten, Leistungsdruck und Werteverlusten ausgesetzt.
Gegengewicht für neue Kräfte
Kindererholungen können hier ein Gegengewicht herstellen und Kindern dabei helfen, neue Kräfte für die Anforderungen des täglichen Lebens zu sammeln: Dem Robert Koch-Institut zufolge ist ein gesunder Start ins Leben eine wichtige Voraussetzung für die Wahrnehmung von Zukunftschancen. Diese Auffassung vertritt auch der Diözesan-Caritasverband Eichstätt.
Im Jahr 2011 führte der Eichstätter Verband sechs Kindererholungen durch, an denen insgesamt 156 Kinder mit unterschiedlicher sozialer Herkunft teilnahmen. 108 von ihnen traten die Freizeiten mit mindestens einer Krankheitsdiagnose an. 20 Prozent litten unter verschiedenen Allergien, 13 Prozent an ADS/ADHS und 12 Prozent zeigten Verhaltens- und Interaktionsstörungen. 10 Prozent waren für Infekte anfällig. Fast alle Kinder waren gleich von mehreren Krankheiten betroffen.
Gleichzeitig haben Eltern von 71 beteiligten Kindern die Freizeit nicht oder nicht ganz selbst finanziert, sondern Zuschüsse von vor allem Krankenkassen und Kommunen sowie aus Caritasmitteln und von Stiftungen erhalten. Viele dieser Eltern hätten ihre von Krankheiten oder Störungen betroffenen Kinder nicht ohne Unterstützung zur Kinderfreizeit schicken können. Für alle Kinder, aber insbesondere für sie sind die Caritas-Kindererholungen wichtig, um ihre Gesundheit zu fördern und „Armut macht krank“ entgegenzuwirken.
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