Menschen eine neue Perspektive geben
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Frage nach der Zukunft bewegt jeden Menschen, nicht nur in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit: Wie wird sich unser Leben weiter entfalten? Welche Möglichkeiten haben wir, unsere Zukunft aktiv zu gestalten? Wird es uns gelingen, eine gerechte und menschenwürdige Zukunft für alle Menschen zu schaffen?
Als Christen wissen wir: Wer sich am biblischen Zeugnis orientiert, kommt nicht umhin, sich den Ausgegrenzten oder den Menschen am Rand zu zuwenden. Die von Gott geschenkte Würde soll anerkannt werden, im Recht der Einzelnen und in den Regeln des menschlichen Zusammenlebens.
Menschen, die von der Mitte der Gesellschaft an den Rand gedrängt werden, haben es auf Dauer schwer, eine Perspektive für ihr weiteres Leben zu entwickeln. Sie geraten ins Abseits und können ihre Fähigkeiten und Ressourcen nicht mehr einbringen. Oft sind es einzelne Ereignisse, die den Beginn eines Weges kennzeichnen. Arbeitslosigkeit oder Krankheit sind häufig die ersten Auslöser von Ereignissen, an deren Ende nicht nur materielle Güter fehlen. Die Problemlagen sind oft vielfältig, oft ist es nicht nur ein Grund, dass Menschen aus sozialen Bezügen herausfallen.
In unserer heutigen Ausgabe von Sozialcourage berichten wir über die Gefahr, durch Schulden an den Rand der Gesellschaft zu geraten. Die Wirtschaft ist auf Konsum und Verkauf angelegt und trifft auf viele Menschen, die häufig mehr wollen, als es ihre finanziellen Möglichkeiten erlauben. Ob Ratenkauf oder Altschulden: Der Druck zum Bezahlen schafft Spannungen und Konflikte. Diese können in einer ausweglosen Situation enden. Hier braucht es Rat und Hilfe.
In Deutschland gibt es über 300 Schuldnerberatungsstellen der Caritas. Diese bieten ihre Hilfe an und sind bereit, Einzelne und Familien aus dem Kreislauf der Überschuldung herauszuholen. Sich um diese Menschen zu kümmern, ihnen Mut zu machen und ihnen eine neue Perspektive zu geben, ist eine Aufgabe der Kirche und ihrer Caritas.
IHR MICHAEL STANDERA