Caritasgeschichte
Der Sozialarbeiter Konrad Fersch baute ab 1962 die Caritas-Kreisstelle Neumarkt auf – als eine der ersten Außenstellen des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt. Anlass waren Neuerungen in der Sozialgesetzgebung, welche entsprechende Berater erforderten. Zwölf Jahre lang war sie ein „Ein-Mann“-Betrieb, acht Jahre ohne Telefon. Die Kreisstelle ist bis heute insgesamt sechsmal umgezogen und hat stetig ihre Angebote erweitert.
Die Caritas-Erziehungsberatungsstelle Neumarkt wurde am 15. Juni 1973 gegründet. Konrad Fersch hatte sich dafür eingesetzt. Kommissarisch führten die Stelle zuerst die Psychologin Angelika Hilke und die Sozialpädagogin Ursula Braun. Am 1. April 1974 übernahm Hans Deß nach Abschluss seines Psychologiestudiums die Leitung. Zum ersten kompletten Team gehörten neben ihm die Sozialpädagogin Elisabeth Weis und Verwaltungskraft Gerlinde Hiemer.
Die Caritas-Sozialstation Neumarkt wurde 1978 gegründet. Mit der Zeit hat sie ihre Patientenversorgung über den Landkreis hinaus ausgeweitet und sich zu einem der größten ambulanten Dienste Bayerns entwickelt. Träger sind seit jeher die Pfarrkirchenstiftungen mit ihren Krankenpflegevereinen. Sie riefen vor vielen Jahrzehnten die häusliche Pflege ins Leben. Dank ihrer Unterstützung kann die Station bis heute Pflege flächendeckend erbringen.
Für das Seniorenheim St. Johannes Neumarkt wurde im Jahr 1981 der Grundstein gelegt, Bauabschluss war 1983. Die ersten Bewohner zogen am 4. April jenes Jahres ein. Die Einweihung des Hauses fand am 16. September 1983 statt. Die Niederbronner Schwester M. Cecilia Brems hatte die erste Heimleitung inne. Sie führte die Einrichtung bis 1992. Es folgte Schwester M. Bosco Löhr bis 1999. Dann ging die Leitung in „weltliche“ Hände über.
In Möning wurde 1997 das Seniorenheim des St. Josefvereins aufgelöst. Die Bewohner zogen in jenem Jahr in das neue Seniorenheim St. Josef der Stadt Freystadt, das unter dem damaligen Bürgermeister Willibald Gailler gebaut wurde. Auf dem Grundstück hatte bis 1995 ein Belegarztkrankenhaus mit 32 Betten gestanden. Von Beginn an wurde die neue Einrichtung von der Caritas betrieben. Leiter war seinerzeit Helmut Klein.
Das Caritas-Seniorenheim St. Franziskus Berching wurde von 1970 bis 1972 auf dem ehemaligen Gelände des Berchinger Franziskanerklosters errichtet. Im ehemaligen Klostergebäude wohnen heute noch zwölf Niederbronner Schwestern. Diese leiteten auch bis 2001 das Haus: mit zunächst Sr. Wiltrudis Hütt, dann den Schwestern Lidwina Deinhardt und Felicitas Gerhard sowie zuletzt Sr. Ehrengardis Schuberth.
Das Seniorenheim Bruder Balthasar Werner Dietfurt trägt den Namen eines hilfsbereiten Franziskanerbruders, der in Dietfurt geboren wurde. Das Haus wurde 1975 eingeweiht. Schon 1974 zogen aus dem örtlichen Krankenhaus acht Personen in das Seniorenheim um. Sr. Bettina Radler und Sr. Gilduina Schmidschneider vom Orden der Barmherzigen Schwestern Vinzenz von Paul in München waren im Seniorenheim bis 1997 als Leitungen tätig.
Das Seniorenheim St. Anna Deining wurde 1951 vom Mutterhaus der Abenberger Schwestern unter Bauleiter Pfarrer Matthias Breindl errichtet. Leiterin war Sr. M. Landolfa Gebhardt. Gebaut wurde das Haus zum einen, damit die inzwischen älter gewordenen Abenberger Schwestern versorgt werden konnten. Zum anderen erhielten so die vielen Mädchen aus Deining und Umgebung, die ins Kloster eintraten, eine Beschäftigung.