In Ulm startet ein neuer Besuchsdienst
Viele ältere Menschen – Deutsche und Migranten – leben aus unterschiedlichen Gründen ohne soziale Einbindung, wenn beispielsweise die Kinder weit weg leben und Freunde nicht mehr leben. Die „Wiblinger Weggefährten“ nehmen alle Menschen in den Blick, unabhängig von Religion und Nationalität. In der Regel besuchen die Ehrenamtlichen immer dieselben Personen. So bauen sie ein Vertrauensverhältnis auf, beugen der Einsamkeit vor, erkennen früh einen Hilfebedarf und können dann Hilfe organisieren. Dafür und für altersspezifische Themen wurden die Ehrenamtlichen geschult.
Carola Bender von der Caritas Ulm, im Stadtteil gut vernetzt, koordiniert die „Weggefährten“ und hält Kontakt zu professionellen Diensten wie Sozialstationen, kirchlichen Besuchsdiensten und der Nachbarschaftshilfe. Denn Zusammenarbeit und Vernetzung sind den „Wiblinger Weggefährten“ besonders wichtig – zum Wohl der einsamen Menschen. Auch die Stadt Ulm will vereinsamten Menschen bei der Bewältigung des Alltags helfen – und zwar, bevor sie im Alter gebrechlich oder pflegebedürftig werden. Deshalb unterstützt sie die „Wiblinger Weggefährten“ als eine Art Vorbild für eventuell nachfolgende Projekte in anderen Stadtteilen finanziell und ideell. Gefördert wird das Projekt außerdem mit Mitteln der gesetzlichen Pflegeversicherung.