Gemeinsame Themen einen die Generationen
"Das, was wir angerichtet haben, können wir nicht der nächsten Generation überlassen", sagte er bei einer Diskussionsveranstaltung mit Burtscheider Bürgern zum Jahresthema der Caritas "Mach dich stark für Generationengerechtigkeit". Zu dieser Diskussion hatten der Regionale Caritasverband Aachen und der Caritasverband für das Bistum Aachen in die Burtscheider Kurparkterrassen eingeladen. Am Beispiel des Aachener Stadtteils Burtscheid diskutierte die Caritas mit Bürgern die Folgen des demografischen Wandels für das Zusammenleben der Generationen und wollten hören, welche Ideen Bürger haben. "Die Ideen der Bürger sind unser Arbeitsmaterial", hatte Bernhard Verholen, Vorstand des Regionalen Caritasverbandes zu Beginn der Veranstaltung gesagt.
Kim Müller von der Stadt Aachen stellte den Gästen einige Zahlen zum demografischen Wandel für den Stadtteil Burtscheid vor. Demnach leben im Stadtteil viele Bürger auf Zeit, unter anderem Studenten.
Die Zahl der Bevölkerung werde langfristig steigen, aber die Haushaltsgröße werde rapide zurückgehen. Es werde in dem Stadtteil sehr viele Einpersonenhaushalte geben, sagte Müller.
Vertreter aus Kirche und Politik diskutierten auf dem Podium.DiCV Aachen
In einer von Meike Wilczek (Regioanler Caritasverband) und Resi Conrads-Mathar (Diözesancaritasverband) moderierten Diskussion erläuterten die Gäste auf dem Podium unter anderem, was sie unter Generationengerechtigkeit verstehen. Conrad Siegers, Ehrenamtler in Burtscheid, sagte, er verstehe darunter, dass jeder Mensch das bekomme was er brauche. Ulla Grippentrog (Bündnis 90 / Die Grünen), Mitglied des Rates der Stadt Aachen, erinnerte daran, das die jetzt lebende Generation die Verantwortung dafür habe, dass nachfolgende Generationen gut auf der Welt leben könnten. Für Pfarrer Thomas Faltyn, Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden St. Gregor in Burtscheid, ist Generationengerechtigkeit nicht vorrangig eine Frage der Verteilung von Ressourcen.
Es komme darauf an, so der Priester, "dass wir den Menschen in ihren Anliegen gerecht werden". Ursula Hahmann, Ehrenamtlerin in Aachen, sagte, Generationengerechtigkeit sei für sie ohne Geschlechtergerechtigkeit nicht denkbar. Sonja Neuwirth von youngcaritas aus Krefeld warb für Verständnis füreinander. Nur mit Verständnis und dem Austausch untereinander komme man zu Generationengerechtigkeit.
An unterschiedlichen Thementischen kamen die Gäste der Diskussionsveranstaltung anschließend miteinander ins Gespräch. Dabei wurde deutlich, dass die Zivilgesellschaft eine große Bedeutung hat, wenn es darum geht, einen Ausgleich zwischen den Generationen herzustellen. Zudem stellten die Teilnehmer fest, dass Fragen des Alters in den Hintergrund träten, wenn die Generationen ein gemeinsames Thema in ihrem Lebensumfeld hätten.