25 Jahre Dienst am Menschen
Im Sommer 1990 begannen durch Unterstützung des Deutschen Caritasverbandes auch im Caritasverband der Diözese Görlitz die Planungen zur Gründung von Sozialstationen und zum Ende des Jahres 1990 haben schließlich neun Caritas-Sozialstationen ihren Dienst aufgenommen.
Die ersten Wochen der neu gegründeten Sozialstationen waren davon geprägt, das Angebot der häuslichen pflegerischen Versorgung in den Regionen bekannt zu machen und Kontakt zu den Ärzten aufzunehmen. Die Sozialstationen erfuhren schnell immer mehr Anerkennung in der Bevölkerung und die Stationen vergrößerten sich zusehends. Aus Platzmangel mussten teilweise neue Räumlichkeiten bezogen werden.
Neue Herausforderungen
Mit Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 änderte sich die Arbeitsweise der Sozialstationen erheblich. Pflegestufen, Qualitätssicherung, Leistungsentgelte und Wettbewerb waren die neuen Herausforderungen. Das System der Pflegeversicherung unterlag in den letzten Jahren immer wieder Veränderungen und neue Reformpakete sind in Kraft getreten. Im kommenden Jahr wird es zu einer weiteren entscheidenden Veränderung kommen, wenn ab dem Jahr 2017 die drei Pflegestufen in fünf Pflegegrade umgewandelt werden.
Aufgrund von Zusammenlegung und Schließung sind heute sieben Caritas-Sozialstationen in der Diözese Görlitz tätig.
Ein umfassendes Angebot in der Grundpflege, Behandlungspflege und hauswirtschaftlichen Versorgung stellen die Caritas-Sozialstationen an den Standorten Cottbus, Döbern, Finsterwalde, Görlitz, Großräschen, Hoyerswerda und Senftenberg zur Verfügung.
Nachdem in den Anfangszeiten in den Sozialstationen nur wenige Mitarbeiter tätig waren und die pflegerische Versorgung abdeckten, sind es heute circa 250 Mitarbeiter.
Angebote wurden erweitert
Die Angebote der Sozialstationen wurden nach und nach erweitert. So wurden zum Beispiel an allen Standorten Betreuungsangebote für Menschen mit Demenz entwickelt. Die Betreuungen werden dabei stundenweise in der Häuslichkeit, in Betreuungsgruppen oder in Tagesbetreuungen erbracht. Die Mitarbeiter werden zum Teil von ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Ein betreutes Wohnen mit zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz in Görlitz und ein betreutes Wohnen in Lauta ergänzen die Angebote der Caritas-Sozialstationen. Weitere Versorgungsangebote sind aktuell in der Planung.
Die Menschen bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit zu unterstützen und ihnen ein Leben in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen, ist oberstes Anliegen der Caritas-Sozialstationen.
Heute so gefragt wie damals
Seelsorge, Hilfe für Angehörige sowie Begleitung Schwerkranker und Sterbender gehören für die Mitarbeiter ebenso zum Alltag wie pflegerische Tätigkeiten. Durch diese Arbeit übernehmen sie Last und Sorgen und geben Mut im täglichen Leben. Nur durch das Engagement und den täglichen Einsatz der vielen Mitarbeiter ist es erst möglich, die Menschen in der Häuslichkeit zu versorgen.
Als kompetenter Ansprechpartner für die Pflege und Betreuung von alten und kranken Menschen sind die Caritas-Sozialstationen heute so gefragt wie damals und in einer älter werdenden Gesellschaft werden ihre Dienste mehr denn je gebraucht.