Besondere Talente
Zum Beispiel durch Ahmad Khalaf aus Syrien. Melancholische Balladen über das kriegsgeschüttelte Aleppo rührten die Zuhörer ebenso wie orientalische Liebeslieder. Mit den fetzigen Liedern seines Repertoires trieb er das Publikum gar vor Begeisterung auf die Stühle. Dabei singt Ahmad Khalaf, der zurzeit an der Uni Bochum einen Deutschkurs für angehende Ingenieure besucht, eigentlich nur als Hobby. Im Gegensatz zu Mohammed Khaled, der am Konservatorium von Damaskus orientalische Musik studiert hat und mit einem Orchester an seinem nächsten Konzert in Witten arbeitet.
Wie lebendig die kulturelle Szene unter Flüchtlingen ist, konnten die Besucher auch durch die Begegnung mit Lyrik und Malerei erfahren. Die 17-jährige Malerin Benazir Isfandior aus Tadschikistan etwa blüht in der Sicherheit Deutschlands richtig auf. "Wir haben in unserem Alltag immer wieder Begegnungen mit außergewöhnlichen Talenten", sagt Stephanie Rohde von der Integrationsagentur des Caritasverbandes Witten. Dass nun Flüchtlinge auf die Bühne gingen, wurde auch durch das Land NRW ermöglicht: Mittel des Förderprogramms "Komm an" flossen in das kreative Projekt.