Neben Pflege auch Therapie
Es handelt sich um das Pilotprojekt DeTaMaKs. Es steht für „motorische, alltagspraktische und kognitive Aktivierung von Demenzkranken in der Tagespflege“. Wegweisende Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Demenz für mehr Eigenständigkeit der Patienten und Entlastung der Angehörigen sind die Ziele der beiden Kooperationspartner. Dafür wird diese nichtmedikamentöse sowie ressourcenerhaltende Maßnahme bundesweit in verschiedenen Einrichtungen erprobt. Da die Sozialstation Neumarkt schon fast 20 Jahre Erfahrung im Bereich Demenz und Tagespflege aufweist, wurde sie von der Universität als Modellprojekt ausgewählt. Dadurch ist die Tagespflege nicht nur ein Ort von Pflege, sondern auch von Therapie. Erreicht werden soll dies durch ein Programm der Uni Erlangen, das den Betroffenen täglich angemessene Herausforderungen stellt. Dessen Vorteile sind wissenschaftlich bereits im vollstationären Bereich getestet worden. Nun wird das Programm auf die Tagespflege ausgeweitet.
Weitere Tagespflege geplant
Bisherige Erfolge sind beeindruckend: So konnten praktische und geistige Fähigkeiten bei Menschen mit Demenzerkrankung durch verschiedene Aktivitäten stabilisiert werden: zum Beispiel durch Kochen oder Bewegung. Zudem werden durch die nichtmedikamentöse Förderung unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten vermieden. Der Vorstand der Sozialstation Neumarkt war sofort bereit, dieses Projekt zu unterstützen. Schließlich wird auch in Zukunft der Bedarf an Tagespflegen steigen. Daher wird die Caritas-Sozialstation im Laufe des Jahres 2015 auch eine weitere Tagespflegestation in Neumarkt eröffnen. Durch das Anfang dieses Jahres in Kraft getretene neue Pflegestärkungsgesetz gibt es zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Tagespflege durch die Pflegeversicherung. Unverbindliche Auskünfte dazu telefonisch unter 09181/4765-0.