Miteinander in schwieriger Zeit
Es sind herausfordernde Zeiten. Bei Redaktionsschluss im April weiß noch niemand, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt. Eines wissen wir jetzt schon. Wie immer das Leben jedes Einzelnen, der Gesellschaft, der ganzen Welt, auch aus dem Tritt geraten ist, die Hoffnung und das Miteinander müssen stärker sein. Dafür steht auch die Caritas mit ihrem Flammenkreuz. Die Einschränkungen, die Sorgen, Erkrankung und das Leid, das auch in Senioren- und Pflegeeinrichtungen der Caritas zu beklagen war: das alles ist letztlich nur in österlicher Hoffnung auf neues Leben zu tragen und zu ertragen. Das gilt für die vielen betreuten Personen und alle Mitarbeitenden. Ihnen ist von Herzen zu danken, dass sie sich den großen Herausforderungen stellen.
Viele Initiativen
Der Diözesan-Caritasverband stand und steht mit seinen vielen Einrichtungen und Diensten den Menschen bei. In den Kreis- Caritasverbänden sowie Orts-Caritasvereinen gibt es Initiativen, Besuchs- und Telefondienste, Nachbarschaftshilfen gerade für ältere Menschen. "Not sehen und handeln", der alte Leitsatz der Caritas ist hochaktuell geworden.
Mit Kraft und Durchhaltevermögen
Die Werkstätten für Menschen mit Behinderung in Altötting, Pocking, Passau und Freyung hielten den Betrieb aufrecht und produzierten für die Geschäftspartner mit dem Personal weiter, weil die Mitarbeitenden mit Behinderung zu ihrem Schutz zuhause waren. Die Wäschereien etwa sind für Krankenhäuser, Seniorenund Pflegeinrichtungen, im Einsatz. Die Wolfsteiner Werkstätten in Freyung stellen mit dem Projekt "Caritas contra Corona" zur Zeit 100.000 Mund-Nasen- Masken her. In Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Senioren und Menschen mit Behinderung wird mit höchstem Einsatz gearbeitet, um die schutzbedürftigen Personen zu versorgen. In Kindertageseinrichtungen galt lange Zeit Notbetreuung im Einsatz für die Familien. Beratungsdienste standen via Telefon und online zur Verfügung. Bahnhofsmission und Tafel versorgen Obdachlose und bedürftige Familien. Beeindruckend, was da geleistet wird mit Kraft, Durchhaltevermögen, auch persönlichem Risiko. Man kann jetzt nur hoffen, dass der Ausnahmezustand Schritt für Schritt ein Ende findet und die Folgen zu bewältigen sind.
In eigener Sache
Die Dauer der staatlichen Anordnungen in der Krise ist nicht absehbar. Maßnahmen und Folgen für Dienste und Einrichtungen ändern sich laufend. Daher sind die Beiträge dieser Sozialcourage nur Momentaufnahmen bei Redaktionsschluss. Sie können nicht die Lage beim Erscheinen widergeben. Dafür wird um Verständnis gebeten. Sichtbar geändert hat sich mit der Frühjahrsausgabe das Gesicht der Sozialcourage. Das Layout ist frischer und lesefreundlicher. Das alles in einer Zeit, in der sich die Dinge tagtäglich verändert haben.
Von Wolfgang Duschl