Nächstenliebe aus der Tüte
Mehr als 250 Tafelkarten des Caritasverbandes sind derzeit im Umlauf.
Schnell musste eine Alternative gefunden werden. Da die Tafel geschlossen blieb, mussten die Lebensmittel auf anderem Weg zu den Bedürftigen kommen. So entstand die Idee der „Nächstenliebe aus der Tüte“.
Unternehmen stellen Lebensmittel kostenlos bereit
Einige Unternehmen stellten kostenlos Lebensmittel zur Verfügung: Der Geflügelhof Fecker aus Bisingen spendete 300 Eier, die Topas GmbH aus Mössingen steuerte eine ganze Palette veganer Lebensmittel bei und die Metro Gomaringen spendete eine Palette mit Lebensmitteln. Auch die Firma Tress aus Münsingen beteiligte sich mit einem Sonderposten von 30 Packungen Nudeln. Die Taschen, in denen die Lebensmittel verteilt werden, kommen von ASKO aus Burladingen. Eine private Spenderin steuerte 500 Euro bei, um weitere Lebensmittel zum Befüllen der Tüten zu kaufen.
Engagierte hatten sich freiwillig gemeldet
Die sogenannten „Foodsharer“ fuhren die Lebensmittelmärkte Aldi, Lidl und Kaufland an und nahmen Lebensmittelspenden entgegen, die dann mit jungen Ehrenamtlichen, die sich mit dem gezielten Wunsch gemeldet haben, in dieser Krise zu helfen, im Tafelladen in Hechingen gepackt wurden. Die Helfer trugen beim Einpacken Schutzmasken, die von einer Hobbynäherin gefertigt wurden. Um Kontakte zu vermeiden, wurden die Lebensmitteltüten von der Firma EJL ausgefahren und vor der Haustür abgestellt. Bei der ersten Tour wurden bereits 44 Haushalte in Hechingen und Umgebung beliefert. In der Lebensmitteltüte befand sich auch eine kurze Geschichte, um Mut zu machen in dieser turbulenten Zeit.