Corona-Krise auf den zweiten Blick
Die Folgen des Coronavirus haben die Einrichtungen und Dienste der Caritas fest im Griff. In jedem unserer Hilfefelder sind die Auswirkungen sehr deutlich spürbar.
ind die Auswirkungen sehr deutlich spürbar. Kurzfristig sorgen sich Träger um ihre Zahlungsfähigkeit oder um das Beschaffen notwendiger Ressourcen wie vor allem Schutzbekleidung. Mittelfristig steht das wirtschaftliche Überleben auf dem Spiel; noch ist nicht erkennbar, wie die Refinanzierungsträger, insbesondere die Sozialversicherungsträger und die Kommunen, auf den zu erwartenden Einbruch ihrer Einnahmen reagieren werden. Die langfristigen Folgen - eine Rezession mit einer baldigen wirtschaftlichen Erholung oder aber eine andauernde Weltwirtschaftskrise mit enormen ökonomischen Konsequenzen - kann noch niemand eindeutig vorhersagen.
Schnelle, ungewohnte Schritte bei der Personalplanung
Auch der Personalbereich der Einrichtungen und Dienste ist derzeit stark gefordert: Die Verantwortlichen gestalten Personalaustausche zwischen eigenen Einrichtungen oder mit anderen Trägern, sie vereinbaren mit den Mitarbeitervertretungen Kurzarbeit oder planen Personalabbau. In den Arbeitsbereichen werden Arbeitszeiten verändert, durch mehr Flexibilität, durch Überstundenabbau oder durch die Inanspruchnahme von Erholungsurlaub. Führungskräfte müssen in dieser Krise gerade in Personalangelegenheiten umsichtig handeln, ohne die wirtschaftlichen Ziele aus dem Auge zu verlieren. Sie müssen offen sein für neue und kreative Wege zur Bewältigung der Krise - sei es aufgrund von Anregungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sei es aufgrund von Hinweisen ihrer Mitarbeitervertretungen.
Die Mehrbelastung im Blick und im Gedächtnis behalten
Aus dem Blickwinkel der Personalpolitik sollte das "Mehr" der letzten Wochen nicht übersehen werden: Verantwortliche in Einrichtungen der Kranken- und der Altenhilfe, gerade wenn sie schwierige Situationen durch Covid-19-Patienten haben, wissen jetzt mehr denn je, mit welch hohem professionellem Einsatz sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Menschen in Not kümmern, sie betreuen, pflegen oder heilen - teilweise unter extrem schwierigen Bedingungen. Und Einrichtungsleitungen in der Behindertenund der Jugendhilfe sind dankbar, wenn sich Mitarbeiter(innen) mit den ihnen anvertrauten Menschen in eine länger andauernde Quarantäne begeben, um sie vorbeugend vor einer Ansteckung zu schützen.
Viele Träger sind bereit, über das Mitarbeitervertretungsrecht hinaus mit ihren Mitarbeitervertretungen transparent und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten; beispielsweise beteiligen sie deren Vertreter(innen) an den regelmäßigen Sitzungen der einrichtungseigenen "Task Force" und berücksichtigen deren Voten. Die Dienstgemeinschaft bewährt sich in der Krise, daran sollten insbesondere die Einrichtungsleitungen auch in der Zukunft anknüpfen.
Krisenbedingte Neuerungen können zukunftsweisend sein
Die Corona-Pandemie führt bei allen Härten und Herausforderungen auch dazu, dass neue Arbeitsmodelle erprobt oder Arbeitsstrukturen verbessert werden. Teilweise treibt sie die Digitalisierung der Prozesse in den Einrichtungen und Diensten voran. Wenn die finanziellen Mittel dafür zur Verfügung stehen, kann diese schneller und konsequenter umgesetzt werden.
Einrichtungen und Dienste der Caritas können in und auch nach dieser Corona-Krise attraktive Arbeitgeber sein, wenn sie weiterhin zentrale Elemente der Personalpolitik berücksichtigen: angemessene Entgelte nach AVR, eine möglichst hohe Arbeitsplatzsicherheit, einen betrieblichen Gesundheitsschutz, ein gutes Betriebsklima, interessante Arbeitsinhalte sowie individuelle Fortbildungsangebote.
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