Ruhrcaritas redet Tacheles – vor Freude!
Bei einem Festakt in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Berlin wurde jetzt der katholische Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus verliehen. Der mit 4000 Euro dotierte erste Preis ging an das Projekt "Sach wat! Tacheles für Toleranz" der Ruhrcaritas. Die Initiative entwickelte Argumentationstrainings gegen fremdenfeindliche Parolen und zieht damit durch Kneipen im Ruhrgebiet (wir berichteten). Einen Beitrag leistete außerdem "youngcaritas im Ruhrbistum" mit einem "Workshops gegen Hatespeech" und dem Projekt "Flüchtlinge mitnehmen".Neben dem Angebot "Sach wat!" der Caritas im Ruhrbistum ehrten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, und der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz und Juryvorsitzende, der Hamburger Erzbischof Dr. Stefan Heße, drei weitere Initiativen für ihr herausragendes, vom christlichen Glauben getragenes Engagement. Insgesamt waren 130 Bewerbungen und Vorschläge für den Preis eingegangen. Die Initiatoren des Essener Projekts Michael Kreuzfelder, seinerzeit Pressesprecher der Ruhr-Caritas und heute Caritas-Vorstand in Oberhausen, sowie Migrationsexpertin Dara Franjic fassten in Berlin ihre Eindrücke zusammen. "Wir haben gemerkt, dass sich Menschen gestärkt fühlten, die sich vielleicht sonst nicht getraut hätten, sich einzumischen.". Zwischendurch sei die Arbeit im Projekt allerdings auch belastend gewesen: "Als unsere Webseite und unser Facebook-Auftritt von Hass überflutet wurden, da musste man schon schlucken - und weitermachen", resümierte Franjic. Das Projekt "Sach wat! Tacheles für Toleranz" geht weiter - neue Kneipenabende sind für Sommer und Herbst konkret geplant. (cs)