Caritas-Sozialstation Neumarkt begeht Doppeljubiläum
Foto: Peter Esser
Doppelten Anlass zum Feiern hatte die Caritas-Sozialstation Neumarkt im Juli: Erstens weihte sie ihr neues Haus in der Friedenstraße 23 ein, zweitens beging sie das 25-jährige Jubiläum ihrer ersten Tagespflegestation. In der Hofkirche zelebrierten Pfarrer Stefan Wingen von der Gemeinde Zu Unserer Lieben Frau Neumarkt und Pfarrer Markus Fiedler aus Postbauer-Heng den Festgottesdienst. Fiedler segnete außerdem die neuen Räumlichkeiten. Unter den rund 60 Gratulanten im Pfarrheim war auch der bayerische Finanzminister Albert Füracker. Nachmittags war die Bevölkerung bei einem Tag der offenen Tür eingeladen, das neue Haus sowie auch die beiden Tagespflegestationen der Sozialstation zu besichtigen.
Der Geschäftsführer der Sozialstation, Josef Bogner, hob in seiner Ansprache vor allem die Bedeutung des sich im Erdgeschoss befindenden offenen Treffs für junge demenzkranke Menschen unter 65 Jahren hervor. Mit ihm leiste die Sozialstation nun ebenso Pionierarbeit, wie sie sie vor gut 25 Jahren geleistet habe, als sie eine der ersten Tagespflegen in Bayern errichtet hatte.
Wichtige Lücken geschlossen
Dass die Neumarkter Sozialstation früher wie heute eine wichtige Lücke geschlossen habe, würdigte auch der stellvertretende Caritasdirektor im Bistum Eichstätt, Andreas Steppberger: mit der Tagespflege "damals jene zwischen ambulanter und stationärer Pflege". Nun tue sie es für junge demenzkranke Menschen. "Denn Sie haben erkannt, dass bestehende Beschäftigungsangebote für meist ältere an Demenz leidende Personen für die Jüngeren nicht geeignet sind."
Finanzminister Albert Füracker gab seiner Hoffnung Ausdruck, "dass all das, was Sie hier vorbereitet haben, Früchte trägt. Alles Gute für viele weitere Jahrzehnte!" Füracker gab zu, "dass sich in den letzten Jahren die Bezahlung für den Dienst am Menschen etwas anders entwickelt hat als für den Dienst an Maschinen. Das ist eine Fehlentwicklung!", stellte der Finanzminister klar. Umso erfreulicher sei es, wenn die Caritas-Sozialstation Neumarkt damit weitermacht, "Menschen zu helfen, die sich selbst nicht mehr helfen können". Der Neumarkter Landrat Willibald Gailer dankte der Sozialstation dafür, "dass sie Hervorragendes für den Landkreis geleistet hat". Er forderte, für die Pflege ein positives Image zu schaffen. Hoffnung setzt Gailer in die neu gegründete Neumarkter Akademie für Gesundheitsberufe.
Foto: Peter Esser