In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startete vor einem Jahr das Sondervorhaben "Anti-Mobbing-Profis/Respekt Coaches". Unter dem Motto "Lasst uns reden! Reden bringt Respekt" unterstützt dieses Präventionsprogramm Schulen dabei, Toleranz und Demokratieverständnis zu fördern sowie die Heranwachsenden vor menschenfeindlichen Ideologien zu schützen.
Das Sondervorhaben wird bundesweit durch die Jugendmigrationsdienste (JMD) an mehr als 160 Standorten umgesetzt. Der Regionale Caritasverband Aachen ist von Beginn an dabei und hat wei JMD-Mitarbeiterinnen, die für die Stadt und die Städteregion Aachen zu-ständig sind, mit dieser spannenden Aufgabe beauftragt.
Gemeinsam mit weiterführenden und berufsbildenden Schulen entwickeln Anna Duhovnaya und Carla Rodrigues geeignete Gruppenangebote in der Primärprävention und haben dabei die komplette Schülerschaft im Blick. "Uns geht es darum, gemeinsam mit den Schülern zu überlegen, in was für einer Gesellschaft sie eigentlich leben wollen",erläutert Anna Duhovnaya. "Man kann die Werte einer demokratischen Gesellschaft nicht vermitteln, wenn solche Begriffe wie Toleranz, Verantwortung und Teilhabe nicht mit Leben gefüllt und Demokratieprozesse nicht eingeübt werden", führt sie fort.
Kollegin Carla Rodrigues ergänzt: "Wir möchten bei den jungen Menschen das kritische Denken fördern. Was heißt es beispielsweise, ‚demokratische Werte‘ zu vertreten? Was bedeutet es überhaupt, in einer offenen und demokratischen Gesellschaft zu leben? Welche Konsequenzen zieht es nach sich, als mündiger Bürger zu handeln?"
Zu den ersten Kooperationspartnern zählen die Städtische Gemeinschaftshauptschule Burtscheid und das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung der StädteRegion Aachen in Herzogenrath. Die Akteurinnen hoffen, dass das Programm auch im nächsten Jahr fortgeführt wird, denn nur eine kontinuierliche Arbeit mit jungen Erwachsenen kann Früchte tragen.