IN VIA Köln wird grün
IN VIA entstammt dem Lateinischen und bedeutet "auf dem Weg". Der Name ist Programm: IN VIA Köln unterstützt seit 125 Jahren Menschen dabei, ihren Weg zu gehen - und schlägt nun auch als Verband neue, teils unbekannte Wege in Richtung Klimaneutralität ein.
Seit dem Frühjahr 2023 hat IN VIA Köln eigens eine Stabsstelle Klimaschutz eingerichtet.1 Dies unterstreicht die zunehmende Bedeutung des Klimaschutzes auch für Sozialverbände. IN VIA Köln übernimmt mit diesem Schritt eine Vorreiterrolle und möchte andere Organisationen ermutigen, ähnliche Schritte zu unternehmen.
Neben praktischen Fragen wie "Wie versorgen wir unsere Gebäude in Zukunft nachhaltig mit Strom und Wärme? Wie sieht eine zukunftsfähige Mobilität aus? Welche Anpassungsmaßnahmen müssen wir vornehmen, um die Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen zu schützen?" wird Klimaschutz immer mehr zu einer Frage der Gerechtigkeit. In Armut lebende Menschen sowohl im Globalen Süden wie im Globalen Norden sind bereits heute deutlich stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen als wohlhabende. Zugleich tragen arme Menschen jedoch um ein Vielfaches weniger zur Klimakrise bei.
Von der Treibhausgasbilanz zum Maßnahmenkatalog
Zunächst errechnete der Verband mit Hilfe des "Klimaktiv-Branchenrechners" seine Treibhausgasbilanz. Auf dieser Basis ist er nun dabei, über den Sommer 2024 mit externer Hilfe ein Klimaschutzkonzept mit Maßnahmenkatalog zur Treibhausgasreduzierung zu entwickeln. Dieser soll Schritte zur Treibhausgasreduzierung insbesondere bei Strom, Wärme und Mobilität enthalten.
Ressourcen sparen und Heizung digital steuern
Schon kleine Verhaltensänderungen können viel bewirken: So hängt nun zum Beispiel in allen Sanitärräumen ein Hinweis, sparsam mit Papierhandtüchern umzugehen. Gleichzeitig investiert der Verband viel in bauliche Maßnahmen: Zunächst ließ er die Heizung in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle und des Mädchenwohnheims modernisieren. Ergänzend dazu wurde in der Geschäftsstelle eine intelligente Heizungssteuerung installiert. Diese vermeidet durch ein automatisches Absenken der Temperatur zu Nacht-, Wochenend- und Betriebsferienzeiten nicht notwendiges Heizen.
Strom vom eigenen Dach und Elektroautos
Weiterhin ist eine große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der verbandseigenen Großküche geplant. Bereits jetzt wird möglichst energiesparend gekocht, so dass zum Beispiel Speisen, bevor sie in die Schnellkühler gehen, in einem Eisbad abgekühlt werden. Nach Fertigstellung der Photovoltaik-Anlage kann dann zusätzlich ein Teil des Stroms direkt vom eigenen Dach kommen.
Auch im Mobilitätsbereich geht IN VIA Köln neue Wege: So beschaffte man zwei kleine E-Autos, mit denen die Mitarbeiter:innen ihre Klient:innen klimaschonender aufsuchen können.
Ideen für weitere Maßnahmen - wie weitere Photovoltaik-Anlagen auch auf den anderen Eigentumsgebäuden, der Austausch einer Gasheizung durch eine Wärmepumpe, Fassadenbegrünung und das Aufstellen von Wasserspendern - gibt es viele. Wie die Umsetzung gelingen kann, will der Verband in den nächsten Monaten prüfen. Mehr zu den vielfältigen Maßnahmen findet sich auch im Netz unter:
www.invia-koeln.de/ueber-uns/Klimaschutz
www.invia-essenfuerkinder.de/klimaschutz
1. Die Stabsstelle Klimaschutz wird durch eine Förderung über die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz über einen Zeitraum von zwei Jahren finanziert. Kontakt: Anna Prieß, Tel. 02 21/47 28-6 27.