Mehr als eine tägliche warme Mahlzeit
Erstaunt sind Ehrenamtliche der Suppenküche und auch vielen Bürgerinnen und Bürgern in Rheine, wenn Maria Waltermann vom Fachdienst Gemeindecaritas des Caritasverbandes Rheine über den Geburtstag der Suppenküche der Caritas und der katholischen Kirchengemeinden spricht.
Die Suppenküche wurde im März 1996 vom damaligen Bischof Dr. Reinhard Lettmann in der Herrenschreiberstraße eröffnet. In dem Vierteljahrhundert wurden knapp 260.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Heute kommen rund 12 bis 20 Gäste täglich. Die Zahlen verdeutlichen, wie sehr sich die Suppenküche etabliert hat und wie hoch der Bedarf ist, so Waltermann: "Sie ist in Rheine nicht mehr wegzudenken."
Die Suppenküche befindet sich seit Dezember 2015 im Caritas-Beratungszentrum, täglich ist sie von 12 bis 14 Uhr geöffnet. Ermöglicht wird dies durch den engagierten Einsatz von aktuell 22 Ehrenamtlichen. 2014 haben sie den Bürgerpreis Stadt Rheine für Ihr Engagement erhalten. Bislang haben sie zusammen fast 55.000 Stunden geleistet.
Projekt gemeinsam getragen
Das Essen wird werktags von den Caritas-Emstor-Werkstätten und an Wochenenden und Feiertagen im Caritas-Marienstift gekocht. Es kostet für die Besucher und Besucherinnen 1,50 Euro, was aber nicht kostendeckend ist. Da es keine öffentlichen Zuschüsse gibt, wird die Suppenküche gemeinsam vom Caritasverband Rheine und den katholischen Kirchengemeinden im Dekanat Rheine getragen und ist auf Spenden der Bevölkerung angewiesen.
Über das warme Essen hinaus bietet die Suppenküche ihren Gästen auch soziale Kontakte, eine Tagesstruktur und im Winter eine Aufwärmmöglichkeit. "Die Ehrenamtlichen hören den Gästen zu und das bedeutet viel mehr als nur eine warme Mahlzeit am Tag", so Maria Waltermann.
Die Geburtstagsfeier musste wegen Corona ausfallen, aber sie soll nachgeholt werden. Die Pandemie macht Einschränkungen nötig und sichtbar, sie macht aber auch kreativ. Die Drei-Generationen-Familie Lakemeier bastelte Holzhasen und verkaufte sie gegen eine Spende.