"Ohne Moos nix los"
Wenn es um "Demokratie Stärkung" geht, fühle ich mich mit meiner Projektarbeit natürlich angesprochen. Über die Aktivitäten und Aktionen durfte ich in der Sozialcourage bereits regelmäßig berichten, auch auf meinem Instagramaccount (wirfueruns.caritas) erhält man laufende Einblicke in die aktuellen Aktionen. Daher möchte ich in diesem Artikel einen kleinen Einblick in die Arbeitsweise, den Entwicklungen und den einhergehenden Herausforderungen der Projektarbeit bieten.
Von der Hilflosigkeit zur Handlungsfähigkeit
Projektarbeit bedeutet für mich Kreativität, Mut und ständige Weiterentwicklung. Das kann ich nach ca. zwei Jahren Projektarbeit so unterschreiben. Seit Beginn des Projektes 2018 konnte ich mit meinem Angebot im schulischen Kontext bereits viele Kinder erreichen. Erst während den Kontakten zu den Kindern sind mir die Notlagen bewusster geworden. Hilflosigkeit ist häufig der Antrieb ihrer Handlungen. Mein Angebot konnte Kinder und Lehrkräfte im Klassenkontext anregen, an einem demokratischen, gewaltfreien und akzeptierenden Miteinander zu arbeiten. Allerdings stellte ich fest, dass für die Kinder mit besonderen Notlagen, die durch ihr herausforderndes Verhalten sichtbar wurden, dieses Angebot nicht ausreichend hilfreich sein konnte. Das ist nur ein Beispiel, an dem ich zeigen möchte, wie sich mein Projekt aktuell weiterentwickelt. Ich wusste, diese Kinder benötigen eine andere Form der Unterstützung, nur welche kann das sein? Ausgehend von dieser Fragestellung entwickelte ich ein gruppenpädagogisches Angebot, mit dem ich Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren, von der Hilflosigkeit zur Handlungsfähigkeit befähigen möchte.
Gegenseitige Wertschätzung in der Zusammenarbeit
Seit Beginn meiner Arbeit schätze ich die Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen in Cottbus. Da ich mein Projekt allein durchführe, ist es hilfreich gewesen, sich bei Angeboten wie Festen, Aktionstagen oder Ferienangeboten mit Kooperationspartner*innen zusammenzuschließen. So gelang es mir, mich mit dem Projekt in das regionale Netzwerk der Kinder- und Jugendarbeit gut einzubinden. Dadurch erreichte ich mit dem Projekt stadtweite Aufmerksamkeit, viele Fürsprecher*innen und unterstützende Partner*innen. Die von gegenseitiger Wertschätzung geprägte Zusammenarbeit ist eine Ressource, die ich jedem Projekt wünsche und in der Weiterentwicklung eine entscheidende Hilfe. Beispielsweise konnte ich so aus fachlichen Austauschen viel dazulernen und in meine praktische Arbeit einfließen lassen. Nicht nur das externe Netzwerk ist dabei eine große Hilfe, sondern auch das Caritas interne Vernetzen brachte meine Projektarbeit steht’s vorwärts und steigerte die Qualität meiner Arbeit.
Anders, als die bisherigen Berichte der Kolleg*innen des Netzwerks Kinder- und Jugendarbeit vermuten ließen, gelang durch eine transparente, wertschätzende Arbeitsweise und kreative Lösungsansätze die Zusammenarbeit zwischen Schulen und dem Projekt aus freier Trägerschaft herausragend gut.
Trotz der von allen Seiten herrschenden Einigkeit über die Notwendigkeit eines solchen Projektes arbeite ich durchgehend an der finanziellen Sicherstellung meines Angebots.
Seit Beginn der Projektarbeit in dem Jahr 2018 suche ich regelmäßig nach Möglichkeiten einer zuverlässigen Finanzierung. Diese Planungsunsicherheit belastet den Alltag in der Projektarbeit. Nichtsdestotrotz gelingt es mit viel Mut, Kreativität, Spontanität und Zuversicht, regelmäßig neue Möglichkeiten zu ergreifen und Ideen zu verwirklichen. Mit einer sicheren Finanzierung im Rücken, wäre das natürlich noch deutlich besser möglich. Denn wie der Titel meines Beitrages verrät "Ohne Moos nix los".