Langjährige Kindergartenleiterin Hiltrud Kirchner übergibt in Döbern Staffelstab an Nachfolgerin
Auf den Bänken, vor oder neben den etwa 70 Gottesdienstbesuchern, die teils von weither gekommen waren, lagen einzelne langstielige Rosen. Die erste überreichte Pfarrer Daniel Laske an Hiltrud Kirchner, später wurde ein großer Strauß daraus. In Anlehnung an das Jahresthema des Bistums: "Wir sind eine Mission" sagte Pfarrer Laske unter anderem: "Frau Kirchner: Sie waren eine Mission! Sie sind eine Mission! Und ich bin sicher: Sie werden eine Mission bleiben!" Darüber hinaus hatte er einen besonderen Gruß und einen Dank von Bischof Wolfgang Ipolt mitgebracht.
Seit fast einem halben Jahrhundert arbeitete Hiltrud Kirchner im katholischen Kindergarten in Döbern als Erzieherin. Die längste Zeit war sie deren Leiterin. In dieser Zeit entstand der Anbau der Kita, erhielt sie den Namen Sankt Martin. Auf dem Kita-Gelände, das sich nahe der Kirche befindet, wurde ein Spielplatz errichtet, später erneuert. Immer mittendrin: Hiltrud Kirchner.
"Es ist Zeit für das, was war, Danke zu sagen, damit das, was werden wird, unter einem guten Stern beginnt." Mit diesen Worten begann Bettina Schwarz vom Referat Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Wirtschaftliche Fachberatung Kindergärten beim Diözesancaritasverband, ihre Laudatio. Wenngleich der Döberner Kindergarten erst seit zwei Jahren zur Caritas gehört, so reichen die Caritas-Wurzeln von Frau Kirchner zurück bis in das Jahr 1975, als sie mit der Ausbildung zur Erzieherin im kirchlichen Dienst (Kindergärtnerin) im kirchlichen Seminar des Deutschen Caritasverbandes, Zentralstelle Berlin, in Michendorf, begonnen hatte. Diese zwei Jahre waren eine kurze Zeit "guten Miteinanders aus einem langen Berufsleben - oder lieber möchte ich sagen aus deinem Berufungsleben im katholischen Kindergarten", sagte sie.
In dieser Einrichtung, die Frau Kirchner nun verlässt, war sie bereits als Kindergartenkind, danach ihre Kinder, später ihre Enkelkinder. Linda Krause und Esther Nennewitz waren ebenfalls in dieser Einrichtung. Jetzt sind sie Erzieherinnen dort - und begleiteten den Gottesdienst musikalisch "Es sind Worte der Liebe, an dich adressiert... wenn Gott dein Herz berührt (…) Alle Worte sind Gnade, von Gott geschenkt, es sind Worte des Schöpfers, der an uns denkt... Jesus selbst ist das Wort, das in dir Leben schafft..."
Nach dem Gottesdienst übergab Hiltrud Kirchner an Anita Szarapo den Staffelstab und übertrug ihr mit diesem Symbol die Verantwortung für "Martins Haus" und alle die dort gehen ein und aus