Pflege in Zahlen 2021
Die Zahl der pflegebedürftigen Personen steigt kontinuierlich an. So gab es im Jahr 2013 nur 2,63 Millionen Pflegebedürftige, 2019 waren es 4,13 Millionen. Neben dem demografischen Wandel ist für den starken Anstieg die Einführung eines neuen, weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriffes zum 1. Januar 2017 verantwortlich. Die meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut. Ende 2019 waren dies vier von fünf Pflegebedürftigen. Davon werden die meisten - knapp zwei Drittel - allein von ihren Angehörigen gepflegt. Das weitere Drittel wird in Zusammenarbeit mit ambulanten Pflegediensten versorgt.
Während der Anteil der Personen, die in ihrem häuslichen Umfeld betreut werden, seit dem Jahr 2013 von 71 auf 80 Prozent angestiegen ist, ist der Anteil der stationär lebenden Personen über die Zeit rückläufig. Die absolute Zahl der stationär Betreuten ist aber von 764.000 auf 818.000 angestiegen. Ein Großteil der Pflegebedürftigen im Rahmen des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes ist also im ambulanten Bereich angesiedelt. Bei mehr als zwei Drittel handelt es sich um Menschen, die 75 Jahre und älter sind.
Auch die Zahl der ambulanten Pflegedienste und der stationären Pflegeheime hat sich erhöht. So sind die Heime im Jahr 2013 von 13.000 auf 15.400 Einrichtungen im Jahr 2019 angewachsen. Bei den ambulanten Pflegediensten gab es im gleichen Zeitraum eine Zunahme von 12.700 auf 14.700 Dienste.
Von den 15.400 stationären Einrichtungen befinden sich 43 Prozent in privater Trägerschaft, fünf Prozent werden öffentlich und 53 Prozent von freigemeinnützigen Trägern unterhalten. Von Letzteren sind 85 Prozent in der freien Wohlfahrtspflege angesiedelt.
Durchschnittlich sind öffentlich getragene Einrichtungen mit 76 Plätzen am größten. Freigemeinnützige Einrichtungen verfügen im Schnitt über 65 und private über 58 Plätze.
Zwei Drittel der ambulanten Pflegedienste sind privat
Bei den ambulanten Pflegediensten sind zwei Drittel in privater Hand, knapp ein Drittel von frei gemeinnützigen Trägern geführt und nur ein Prozent in öffentlicher Trägerschaft. Hier betreuen Dienste frei gemeinnütziger Träger mit 96 Pflegebedürftigen durchschnittlich die meisten Personen pro Dienst. Bei öffentlichen Trägern sind das 76 und bei privaten 53 Personen.
Der wachsenden Zahl an Pflegebedürftigen, die nicht ausschließlich von Angehörigen betreut werden, steht eine Zunahme der Pflegekräfte gegenüber. So sind im ambulanten Bereich seit dem Jahr 2013 mehr als 100.000 zusätzliche Pflegekräfte hinzugekommen. Das ist ein Anstieg von 320.000 auf 422.000. Davon waren 28 Prozent Ende 2019 in Vollzeit angestellt. Etwas mehr als ein Drittel arbeitet mehr als 50 Prozent, geringfügig waren 17 Prozent beschäftigt. Deren Anteil ist seit 2013, als dies noch auf jede fünfte Pflegekraft zutraf, rückläufig.
In der stationären Altenhilfe gab es ebenfalls einen deutlichen Zuwachs von Beschäftigten. Hier kamen über 110.000 Pflegekräfte hinzu. Das ist ein Anstieg von 685.000 (2013) auf 796.000 im Jahr 2019. Ähnlich wie auch im ambulanten Bereich arbeiten hier 29 Prozent Vollzeit, 41 Prozent in Teilzeit. Geringfügig beschäftigt sind nur acht Prozent.
Sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich sind knapp ein Viertel der Pflegekräfte staatlich anerkannte Altenpfleger(innen). Vor allem in ambulanten Diensten sind mit einem Fünftel auch viele Gesundheits- und Krankenpfleger(innen) beschäftigt. In Pflegeheimen sind dies nur sechs Prozent. Ohne Berufsabschluss arbeiten neun Prozent in ambulanten Diensten und zwölf Prozent in Pflegeheimen.
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