Flüchtlingsdienste in Zahlen
Das Ankommen in Deutschland ist für geflüchtete Menschen nicht leicht. In den Flüchtlingsberatungsstellen der Caritas finden die Schutzsuchenden Hilfe beim Weg durch den Dschungel der Behörden und Institutionen. Qualifizierte Berater(innen) unterstützen sie im Asylverfahren, beim Kontakt zu Behörden, bei Schulanmeldung, Arbeitssuche und vielem mehr.
Die letzten sechs Jahre waren turbulent für die Flüchtlingsdienste: Nach einem deutlichen Ausbau nach dem "Sommer der Migration" 2015 geraten die Dienste nun, bei rückläufigen Asylsuchendenzahlen, zunehmend unter Druck. Im Jahr 2020 stellten - auch pandemiebedingt - noch 106.685 Personen in Deutschland einen Asylantrag, die geringste Zahl seit 2013. Nichtsdestoweniger sind die Flüchtlingsdienste vielerorts weiterhin stark nachgefragt. Der Bedarf nach kompetenter Beratung bleibt hoch, auch wenn viele der Klient(inn)en sich schon einige Jahre in Deutschland aufhalten.
Die meisten Beratungsangebote für geflüchtete Menschen sind bei unterschiedlich hohem Eigenmitteleinsatz durch die Länder und Kommunen finanziert. Dadurch unterscheiden sie sich regional deutlich in Ausrichtung und Ausstattung. In diesem Zusammenhang fehlte bisher auch ein bundesweiter Überblick über die Caritas-Flüchtlingsdienste.
Um die Beschäftigten und die jeweilige Finanzierung der Dienste zu erfassen, die Beratung und Unterstützung spezifisch für Flüchtlinge anbieten, führte der Deutsche Caritasverband (DCV) 2020 eine statistische Erhebung durch. Ihr Ziel ist zum einen, gegenüber der Politik und Mittelgebern auf die Leistungen der verbandlichen Caritas in diesem Bereich hinzuweisen. Zum anderen dienen die Angaben den Diözesen, einen bundesländerübergreifenden Vergleich des Status und der Entwicklung der Dienste zu erlangen, um Herausforderungen erkennen und angehen zu können.
Vielerorts werden die Angebote für Geflüchtete durch die bundesgeförderte Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer und Zuwanderinnen (MBE) sowie den Jugendmigrationsdienst (JMD) ergänzt, die im Rahmen der Umfrage nicht erfasst wurden. MBE und JMD beraten und begleiten anerkannte Schutzberechtigte und sind seit 2015 für Personen im Asylverfahren "mit guter Bleibeperspektive" geöffnet.
Bundesweit sind 446 MBE-Berater(innen) auf 407 Vollzeit-Äquivalenten (VZÄ) und 252 JMD-Berater(innen) mit auf VZÄ bei Caritas-Trägern tätig. Weitere Dienste, die prinzipiell allen Ratsuchenden offenstehen, wie zum Beispiel die Rückkehrberatung oder auch der Betrieb von Flüchtlingsunterkünften, wurden nicht erfasst.
Zahl der Beschäftigten
Insgesamt konnten durch die Umfrage bundesweit 1730 Beschäftigte in der Flüchtlingsarbeit erfasst werden. Diese sind auf 1098 VZÄ tätig. Viele der Mitarbeitenden arbeiten auf Teilzeitstellen. Abgefragt wurden fünf Bereiche, in denen Beratungsleistungen erbracht werden.
Mit Abstand das größte Tätigkeitsfeld ist die Beratung in Kommunen. Hier werden Flüchtlinge zu Fragen des Asyl-, Aufenthalts- und Sozialrechts beraten und bei ihrem Ankommen in der Kommune unterstützt. Der DCV ist in diesem Angebotsbereich in allen Bundesländern bis auf Bremen aktiv.
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