Sanierungskonzept zeigt Wirkung und der Kapitalmarkt hilft
Hintergrund: Mitte 2019 wurde bei der Pensionskasse der Caritas (PKC) ein Sanierungskonzept verabschiedet, um die in der Bilanz 2017 nicht durch Eigenmittel gedeckten Fehlbeträge auszugleichen, eine stabile finanzielle Grundlage zu schaffen und die Versicherungsleistungen der Rentner(innen) und Anwärter für die Zukunft zu sichern. Die Umsetzung des Konzepts, insbesondere die damit verbundenen Leistungskürzungen, bedeuten für Dienstgeber und Versicherte schmerzhafte Einschnitte.
Der Jahresabschluss 2019 weist nunmehr einen Überschuss von 5,4 Millionen Euro aus, nach 0,5 Millionen Euro 2018 und null Euro im Jahr 2017. Zudem wurden 2019 5,4 Millionen Euro in die sogenannte freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) eingestellt, nach 58.000 Euro im Vorjahr und null Euro 2017. Die Eigenmittel betragen nunmehr 11,4 Millionen Euro, nach 0,6 Millionen Euro 2018 und null Euro 2017.
Es ist noch keine Überschusszuteilung möglich
Der erfreuliche Jahresabschluss 2019 stärkt somit das Fundament der Pensionskasse - in Form von Eigenmitteln. Zugleich kann die Kasse damit den anhaltenden, langfristigen Auswirkungen der niedrigen Kapitalmarktzinsen, der ansteigenden Langlebigkeit und der Corona-Pandemie besser begegnen.
Auch wenn es sich um ein solides Ergebnis handelt, wird es sich 2019 wegen der noch te nicht in Richtung einer Überschusszuteilung an die Versicherten auswirken. Gemäß Beschluss der Vertreterversammlung werden die in die RfB eingestellten Mittel zunächst nicht für Leistungserhöhungen verwendet, sondern zur Stärkung der Risikotragfähigkeit auf das Folgejahr 2020 vorgetragen. Diese Mittel der sogenannten freien, ungebundenen RfB gelten als Eigenmittel. Sie stehen den Versicherten bereits grundsätzlich zu und können später als Überschuss zugeteilt werden.
Die Sanierungsmaßnahmen greifen
Das erfreuliche und ungeplante Jahresergebnis 2019 beruht im Wesentlichen auf den in der Kapitalanlage realisierten außerordentlichen Erträgen. Diese ergaben sich insbesondere aufgrund von Zuschreibungen zu den im Rahmen des Jahresabschlusses 2018 beziehungsweise der Sanierung abgeschriebenen Wertpapieren.
Die Kapitalanlagen sind 2019 um ein Prozent auf 458,49 Millionen Euro gesunken. Aus der Kapitalanlage wurden 25,5 Millionen Euro (+3,9 Millionen Euro) Erträge erzielt. Der Nettoertrag aus der Kapitalanlage liegt bei 23,16 Millionen Euro (2018: -1,96 Millionen Euro). Dies entspricht einer Nettoverzinsung von 5,03 Prozent (2018: -0,42 Prozent). Die negative Verzinsung im Vorjahr hatte ihre Ursache in den Abschreibungen auf Wertpapiere, die bereits im Rahmen der Sanierung berücksichtigt worden sind.
Da die PKC die Kapitalanlagen wegen der fehlenden Risikofähigkeit nach dem strengen Niederstwertprinzip zu bewerten hat, statt nach Buchwerten zu bilanzieren, kann das als Aufwertung des guten Kapitalanlageergebnisses gesehen werden.
Positive Entwicklungen an den Kapitalmärkten wirken
Die PKC zahlte 2019 Leistungen in Höhe von 32,7 Millionen Euro an ihre 24.241 Mitglieder aus (2018: 32,8 Millionen Euro an 24.760 Mitglieder). Die Beitragseinnahmen beliefen sich auf 9,0 Millionen Euro (2018: 9,4 Millionen Euro) und waren damit leicht rückläufig. Die Kapitalanlagen, Forderungen und laufenden Guthaben wiesen zum 31. Dezember 2019 ein Volumen von insgesamt 464,8 Millionen Euro auf (2018: 466,0 Millionen Euro).
Das Ausnahmejahr 2019 ist das Ergebnis des Sanierungsprozesses - gepaart mit einer positiven Entwicklung an den Kapitalmärkten.
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