Corona erfordert Solidarität - ein Kommentar von Caritas-Präsident Peter Neher
Die Corona-Pandemie wirbelt nicht nur einiges durcheinander, sie verunsichert vor allem. Auch wenn wir heute viel mehr als zu Beginn der Pandemie wissen, haben wir alle keine Erfahrungen mit vergleichbaren Ereignissen. Das macht es mitunter schwer, Entwicklungen einzuschätzen. Zudem hat sich in den letzten Wochen gezeigt, wie schnell unser gewohntes Leben aus dem Tritt geraten kann.
Umso wichtiger ist es, mit Herz und Verstand das in den Blick zu nehmen, was notwendig ist, und das zu tun, was möglich ist. Angesichts der regional unterschiedlichen Entwicklungen werden viele Entscheidungen nicht zentral, sondern vor Ort getroffen. Was viele Verantwortungsträger in den letzten Wochen gemeinsam mit den Mitarbeitenden geleistet haben und nach wie vor leisten, ist beeindruckend. Neben aller Unsicherheit spüren wir, wie wir an unsere Grenzen kommen. Das trifft viele unserer Einrichtungen, wo Menschen miteinander leben und arbeiten, insbesondere im Gesundheitswesen, aber auch in der Alten-, Behinderten- oder Jugendhilfe.
Notwendiges und Mögliches in den Blick nehmen
Zu den Sorgen um Freunde und Verwandte kommen die Sorge und die Verantwortung für Klientinnen und Klienten sowie Patientinnen und Patienten. Da viele Entwicklungen noch nicht absehbar sind, gilt es auch weiterhin, nicht nur die politischen Empfehlungen und Vorgaben umzusetzen, sondern vor Ort Lösungen und adäquate Antworten zu finden. Ich bin mir sicher, dass die vielen Führungskräfte und Mitarbeitenden caritativer Verbände, Einrichtungen und Dienste hierfür alles ihnen Mögliche tun.
Schließlich ist caritatives Engagement gerade jetzt für die Solidarität und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft wichtig. In den Einrichtungen und Diensten gibt es Tag für Tag Zeichen der Mitmenschlichkeit: denjenigen gegenüber, die in den Einrichtungen leben und arbeiten, aber auch mit Blick auf die Menschen in Not, die in den teilweise aufgeheizten Debatten schnell aus dem Blick geraten, wie beispielsweise wohnungslose Menschen oder die noch immer dramatische Situation der Flüchtlinge auf den griechischen Inseln oder an der griechisch-türkischen Grenze. Von daher danke ich allen Mitarbeitenden für ihren unermüdlichen Einsatz und wünsche ihnen für ihre Aufgaben Kraft und Gottes Segen.
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