Beitrag der Caritaszentrale zum Klimaschutz
Seit 2017 ist das Freiburger Lorenz-Werthmann-Haus, Sitz des Deutschen Caritasverbandes, EMAS-zertifiziert. Gleiches gilt für die in der Nähe angesiedelte Fortbildungs-Akademie des DCV. Beide Standorte erzeugen mittels BHKW1 ihre Wärme und einen Teil ihres Stroms.
Im Rahmen des Projekts "Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit in den Einrichtungen und Diensten der Caritas" hatten beide Gebäudekomplexe als Pilotstandorte ein Umweltmanagementsystem gemäß dem Eco-Management and Audit Scheme der Europäischen Union (EMAS) eingeführt. Bis zur Validierung begleitet wurden sie durch KATE, eine gemeinnützige Beratungs- und Bildungsorganisation für nachhaltiges Wirtschaften und globale Gerechtigkeit (www.kate-stuttgart.org)2.
Insgesamt konnte die CO2-Belastung, die die Arbeit der Zentrale des Deutschen Caritasverbandes (DCV) mit sich bringt, zwischen 2016 und 2019 durch Klimaschutz-Maßnahmen um 8,6 Prozent gesenkt werden.
Der hohe Anteil, den Flugreisen ausmachen, erklärt sich fast ausschließlich aus der weltweiten Arbeit von Caritas international, wobei mit der Bewilligung von Flügen so sparsam wie möglich umgegangen wird.3 Bei der Wärmeversorgung zeigt sich der enorme Effekt der Umstellung der veralteten hauseigenen Heizzentrale auf das Blockheizkraftwerk (BHKW), das auch zwei Gebäude der benachbarten Katholischen Hochschule und einige Wohnhäuser mit Wärme versorgt (hier nicht eingerechnet; bei Berücksichtigung aller angeschlossenen Häuser ergab sich durch das BHKW eine Vermeidung von 160,4 Tonnen CO2-Emissionen im Jahr 2019).
Die Umstellung auf das BHKW bedingte auch, dass für 2019 ein CO2-Wert für die Stromerzeugung durch das BHKW auszuweisen ist, da auch beim Verbrennen von Erdgas etwas CO2 entsteht. Der CO2-Wert Null für 2016 erklärt sich daraus, dass das Lorenz-Werthmann-Haus vor dem BHKW-Einbau von einem Anbieter mit komplett CO2-freiem Ökostrom versorgt worden war (nur Solar-, Wind- und Wasserkraft).
Bahnfahrten ließen sich schon vor der Corona-Pandemie unter anderem durch den verstärkten Einsatz von Video- und Telefonkonferenzen reduzieren (vgl. neue caritas Heft 5/2020, S. 6).
Weitere CO2-Sparmöglichkeiten für Träger und Einrichtungen
- Umstellen auf alternative Energien: Solaranlagen auf Großdächern zur Eigenstromerzeugung bieten noch viel Potenzial. Ein Vorreiter war und ist hier etwa die Diözese Rottenburg-Stuttgart (www.drs.de/dossiers/klima-und-schoepfung.html)
- Wer die Flächen und zugleich den Wunsch nach stark sinkenden Stromkosten hat, kann ein Betreibermodell erwägen wie das der Genossenschaft KEEG der Kolping-Rechtsträger der Diözese Hildesheim (vgl. neue caritas Heft 11/2019, S. 9 ff.). Selbst erzeugter Solarstrom kann ebenso die Umstellung auf elektrische Fahrräder und Dienstwagen unterstützen.
- Energieeffizienz steigern: Von der sparsamen Großküche bis hin zum wärmegedämmten Gebäude - für viele Projekte gibt es Förderprogramme zum Beispiel über KfW-Kredite (vgl. neue caritas Heft 8/2016, S. 32 f.).
Anmerkungen
1. Blockheizkraftwerke (BHKW) haben einen besonders hohen Wirkungsgrad der eingesetzten Energie (in der Regel Erdgas), da sie Stromerzeugung für den Eigenbedarf (und darüber hinaus) direkt mit Heizwärme-Gewinnung verbinden.
2. Angeschlossen ist das KirUm Netzwerk (Ökumenisches Netzwerk Kirchliches Umweltmanagement) als Angebot für Bistümer beziehungsweise Landeskirchen und für kirchliche Einrichtungen, bekannt auch durch das ökumenische Umweltmanagementsystem "Grüner Gockel" für Kirchengemeinden und Einrichtungen. Neben dem DCV gehören ihm bereits einige Diözesan-Caritasverbände an.
3. Zudem ab 2020 über https://klima-kollekte.de kompensiert.
Weiterhin zu wenig Pflegekräfte
Katastrophenprävention braucht Weitblick
Ein Konzept, das viel verspricht und wenig hält
Spielerisch Motivation erzeugen
Die Entwicklung der Online-Beratung
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