Die Entwicklung der Online-Beratung
Sozial braucht digital. Die Caritas Kampagne von 2019 ist in Zeiten von Corona aktueller denn je. Mit der Ausweitung der Online-Beratung hat der Deutsche Caritasverband (DCV) eine digitale Antwort auf die Kontaktbeschränkungen während des Lockdowns gegeben. Dadurch konnten viele Menschen in Krisenzeiten Zuwendung und Rat bekommen.
Wie hat sich die Online-Beratung seitdem entwickelt? Nach dem Inkrafttreten von bundesweit strengen Kontaktverboten am 16. März 2020 gab es einen deutlichen Zulauf bei der Online-Beratung. Vergleicht man die 75 Tage vor mit denen nach dem Lockdown, erfolgten bei der Online-Beratung im Durchschnitt 53 Prozent mehr Neuregistrierungen und 130 Prozent mehr Nachrichten am Tag. Diese Entwicklung bildet die Grafik ab, welche die Anzahl an monatlichen Neuregistrierungen und Nachrichten in der OnlineBeratung im Jahr 2020 zeigt.
Deutlich zu erkennen ist der große Zulauf nach dem Inkrafttreten des Lockdowns. Obwohl es seitdem, bedingt durch die Sommerpause, einen Rückgang gab, bleibt die Nachfrage auf relativ hohem Niveau. Somit ist davon auszugehen, dass der Trend gestiegener Nachfrage durch Ratsuchende anhalten wird. Auch innerhalb der Online-Beratung hat sich seit Mitte März einiges getan. Zu den bereits bestehenden 15 Arbeitsfeldern sind weitere hinzugekommen wie etwa die Migrationsberatung. Außerdem wurde U25 durch einen neuen Beratungsbereich "#gemeinsamstatteinsam", eine Begleitung für Jugendliche und junge Menschen, ergänzt.
Damit die gestiegene Nachfrage an Beratungen und das größere Angebot der Online-Beratung adäquat betreut werden können, wurden über 1500 Berater(innen) und knapp 460 neue Beratungsstellen in die Online-Beratung integriert. Auch die Beratungsplattform selbst wird ständig weiterentwickelt. Die aktuellste und wichtigste Neuerung ist die Durchlässigkeit zwischen den Fachbereichen. Musste bisher je Fachbereich ein eigener Account von den Ratsuchenden erstellt werden, ist nun ein Account ausreichend, um auf alle Beratungsbereiche zuzugreifen. Damit ist ein wichtiger Schritt Richtung bedarfsorientierter Beratung getan, da verschiedene Problemstellungen eines Ratsuchenden in Verbindung gebracht werden können. Die Online-Beratung verfolgt das Ziel, passgenau und medienübergreifend die Lebenswirklichkeit der Ratsuchenden zu unterstützen, ganz im Sinne des "Blended Counseling".
Anmerkung
1. Bei den Zahlen in der Grafik handelt es sich um einen 14-tägigen gleitenden Durchschnitt.
Weiterhin zu wenig Pflegekräfte
Katastrophenprävention braucht Weitblick
Ein Konzept, das viel verspricht und wenig hält
Spielerisch Motivation erzeugen
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