E-Mobilität im Pflegedienst: „Letztendlich eine Frage der Gewöhnung“
Womit fahren Ihre Mitarbeitenden lieber - mit dem herkömmlichen Pflege-Fahrzeug oder mit dem neuen Elektroauto?
Die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fahren am liebsten mit einem herkömmlichen Fahrzeug. Das fehlende Motorengeräusch des Elektroautos führte zu Beginn zu Irritationen: "Ist der Wagen jetzt an? Kann ich jetzt losfahren?" Letztendlich ist es aber nur eine Frage der Gewöhnung.
Es gibt drei Mitarbeitende, die regelmäßig mit dem Elektroauto unterwegs sind. Der Wagen fährt sich unproblematisch, ist leise und durchzugsstark.
Woher kam bei Ihnen die ursprüngliche Idee, in die E-Mobilität einzusteigen, und aus welcher Motivation?
Unsere Mitarbeitenden legen täglich von Patient zu Patient viele Wege zurück. Wir haben uns gefragt: Wie können diese Wege möglichst ökologisch verträglich zurückgelegt werden? Die Routen sind zu lang, um sie in kurzer Zeit zu erlaufen. Auch E-Bikes sind nur eingeschränkt die Lösung. Hier können Elektroautos eine mögliche Antwort sein.
E-Mobilität ist natürlich nur dann eine umweltfreundliche Antriebstechnik, wenn zum Laden Ökostrom verwendet wird. Aber auch hier sind grundsätzliche Fragen zu stellen: Wie sieht es mit dem Recycling der Akkus aus, besonders, wenn diese in großen Mengen produziert werden? Wie sind die Arbeitsbedingungen sowie die Umweltbelastungen bei der Kobalt- und Lithiumgewinnung?
Wie haben Sie es organisiert, dass das E-Auto nicht wegen eines leeren Akkus liegen bleibt?
Unser Kleinwagen hat bei aufgeladenem Akku eine hohe Reichweite, knapp 300 Kilometer. Das reicht in dem Gebiet, in dem wir tätig sind, für mehr als eine Woche. Das Fahrzeug wird also einmal wöchentlich geladen. Übrigens planen wir die Anschaffung eines weiteren Elektro-Fahrzeugs, und es wird in den nächsten Wochen eine Ladestation installiert, an der zwei E-Autos geladen werden können.
Wie rechnet sich das E-Auto mittel- und langfristig? Gab es
Förderung, Rabatt oder Ähnliches?
Wir hatten das Glück, dass wir das Fahrzeug von einem anderen Bereich im Caritasverband übernehmen konnten.
Wie sind Ihre E-Bikes ausgerüstet, um den Anforderungen der ambulanten Pflege bei Wind und Wetter zu genügen?
Drei Mitarbeitende fahren regelmäßig mit unseren E-Bikes. Die Räder sind hochwertig ausgestattet: wetterfeste Satteltaschen, Zusatzschloss, zusätzlicher wetterfester und vor Kälte schützender Akkuschutz. Die Mitarbeiter haben einen Helm, den sie sich aussuchen konnten, sowie wetterfeste Jacken. Spezielle Allwetterreifen werden zurzeit ausprobiert.
Aber Achtung: Die jährliche beziehungsweise regelmäßige Inspektion ist unumgänglich.
Haben Sie Tipps für andere Orts-Caritasverbände, Einrichtungen und Dienste, wie sie die Hemmschwelle gegenüber dem Neuen senken könnten?
Eventuell kann probeweise ein Elektrofahrzeug verwendet werden. Dieses muss beworben und Kolleginnen und Kollegen müssen über die Umweltaspekte informiert werden. Umweltschonend und flott unterwegs sind sie mit dem E-Bike. Übrigens auch eine gute Möglichkeit für alle Mitarbeitenden, die keinen Führerschein besitzen.
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