Effizientes Einwerben von Fördermitteln erfordert eine eigene Struktur
Wie die meisten Organisationen müssen auch wir uns verändern", sagt Holger Gierth, Sprecher der Geschäftsführung der Sparte Teilhabe Sozialwerk St. Georg. "Der steigende Kostendruck gefährdet zunehmend unsere Innovationspotenziale zur Umsetzung der satzungsgemäßen Ziele und gesellschaftlichen Aufgaben."
Das Sozialwerk St. Georg begleitet in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen Menschen mit Assistenzbedarf. Es besitzt Wohnungen, bietet Arbeit, unterstützt im täglichen Leben, pflegt, berät und macht Bildungsangebote. Als großer Anbieter der Behindertenhilfe steht auch das Sozialwerk St. Georg unter einem zunehmenden Kostendruck. Gleichzeitig möchte es weiterhin innovativ sein und Angebote und Dienstleistungen konsequent und kontinuierlich weiterentwickeln.
Der Bereich Fördermittelakquise/-management bietet hierfür Lösungen, muss aber angesichts vieler Anbieter strukturiert angegangen werden. "Wir müssen uns hier nachhaltig engagieren - nicht sporadisch Fördermittel einwerben -, um mit externen Mittel unsere strategischen Themen zu begleiten", so Holger Gierth.
Eigene Abteilung zur Akquise und Umsetzung
Thorsten Garske leitet im Sozialwerk St. Georg das Team Fördermittel und Fundraising. Er ist Fördermittelstratege und Prozessbegleiter. Ihn treibt an, dass Fördergelder vor Ort ankommen und sich die Lebenssituation von benachteiligten Menschen verbessert. Seine Abteilung ist zuständig für die systematische Gewinnung von Fördermitteln zugunsten sozialer Vorhaben. Zudem begleitet sie nach der Bewilligung von Finanzmitteln und steuert die geberkonforme Umsetzung und Nachweisführung. Die Abteilung arbeitet zusammen mit Soziallotterien, Landes- und Unternehmensstiftungen sowie dem Bund und den Kommunen.
Expansion im Fördermittelmarkt
Mittlerweile ist der Bereich so erfolgreich, dass die Fördermittelakquise selbst als Dienstleistung angeboten wird. Das Sozialwerk St. Georg begleitet Organisationen, Vereine und Initiativen (auch verbandsübergreifend) bei ihrem Prozess, von der Entscheidungsfindung bis zur operativen Umsetzung eines erfolgreichen Fundraising-Mix. Als Strategen, Impulsgeber, temporärer Sparringspartner und Coach macht es die Kompetenzen für Auftraggeber nutzbar. "Hinter dem Werteversprechen steht die Verbesserung der Leistungsfähigkeit durch zusätzliche Geldmittel und die Herausforderung des systematischen Zugangs zu externen Ressourcen", so Thorsten Garske.
Der Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist einer der Kunden. Er nutzt die Expertise von erfolgreichen Fördervorhaben im Kontext von beispielsweise ökologischer/sozialer Nachhaltigkeit, Digitalisierung, der Schaffung zusätzlicher Beratungs-, Begleitungs- und Arbeitsangebote, Demokratieförderung, Weiterentwicklung kommunaler Netzwerke/Quartiere oder der Aufrechterhaltung sozialer Dienste in Krisenzeiten.
Ziel: Sozialunternehmen zu begleiten
Auch das Sozialwerk St. Georg als Dienstleister will von dem Angebot profitieren. Neben der Expansion im Fördermittelmarkt arbeitet es auch immer an möglichen Schnittmengen zu den Partnern. Einer von diesen ist seit kurzem die Firma Essential-Projects. Gemeinsames Ziel ist es, Sozialunternehmen beim systematischen Antragsfundraising zu beraten und sie, falls erforderlich, längerfristig zu begleiten.