Erfolgsmodell für alle Beteiligten
Pionier für diese Aufgabe war der frühere Geschäftsführer Konrad Fersch. Damals war alles noch Neuland: nicht nur für den Pflegedienst, auch für die Behörden. Man hatte keinerlei Erfahrung, geschweige denn ein Konzept für dieses neue Angebot. Doch Konrad Fersch war in seiner Tatkraft nicht zu stoppen und eröffnete die Einrichtung als eine der allerersten Tagespflegen in Bayern am 17. Juni 1996.
Wichtige Lücke gefüllt
Inzwischen sind Tagespflegen aus dem ambulanten Versorgungsangebot nicht mehr wegzudenken, denn sie füllen die Lücke zwischen ambulanter und stationärer Pflege. Seniorinnen und Senioren können durch die Angebote in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Sie erhalten sich damit ihre Selbständigkeit und müssen dennoch nicht auf notwendige Hilfeleistungen verzichten. Dies gilt gerade auch für Menschen mit Demenz.
Damit ermöglicht die Tagespflege Seniorinnen und Senioren genau das, was sie sich für ihren Lebensabend wünschen. Denn bei allen Umfragen in den letzten Jahren hat sich gezeigt: Die meisten möchten so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben. Die Angst vor dem Verlust der vertrauten Umgebung und der eigenen Selbstbestimmung ist so groß, dass Betroffene häufig auch dann noch in den eigenen vier Wänden bleiben, wenn sie hilfsbedürftig sind oder Pflege benötigen. Tagespflegen sind vor allem aber auch eine große Hilfe für die Angehörigen, die eventuell nebenbei noch berufstätig sind. Sie werden entscheidend entlastet.
Fahrdienst geschätzt
Da die Nachfrage in Neumarkt nach diesem Erfolgsmodell ständig gestiegen ist, wurde 2015 die zweite Caritas-Tagespflege mit 15 zusätzlichen Pflegeplätzen eröffnet. Unser hochmotiviertes Team gewährleistet die bestmögliche Pflege und Betreuung. Als Service wird besonders unser Fahrdienst geschätzt: Er holt Besucherinnen und Besucher der Tagespflege frühmorgens von zu Hause ab und bringt sie abends wieder nach Hause.
Aufgrund unserer Erfahrung arbeiteten wir beim Projekt " DETAMAKS" (Nicht-medikamentöse Aktivierungsmaßnahme für Menschen mit Demenz in der Tagespflege) mit der Universität Erlangen zusammen. Derzeit entwickeln wir ein Projekt für junge demenzerkrankte Menschen, da die Anzahl von Personen unter 65 Jahre mit dieser Krankheit zunimmt. Sie können in einer eigenen Anlaufstelle besser gefördert werden.
Großes Plus der Tagespflege: Seit 2017 gibt es für sie ein eigenes Budget je nach Pflegegrad. Die Tagespflege kann so ohne Abzüge beim Pflegegeld genutzt werden.