Zentrale Adressdatenbank ist nur gemeinsam zu schaffen
Bereits seit mehr als zehn Jahren wird in der Caritas unter Beteiligung des Deutschen Caritasverbandes (DCV), der Diözesan-/Landes-Caritasverbände, Orts-Caritasverbände sowie der Fachverbände und der weiteren Caritas-Träger eine zentrale Adressdatenbank gepflegt. Die Umstellung der Zentralstatistik des DCV auf eine Online-Erhebung diente im Jahr 2008 als Anlass, die bis dahin getrennt geführten Adressdatenbanken des CariNet und der Statistik in einen Adresspool zusammenzuführen. Ziel war es, eine redundante Pflege der Adressen zu vermeiden und die Nutzung eines gemeinsamen Datenpools zu ermöglichen. Die Aktualisierung der Adressen im Zuge der regelmäßig stattfindenden Zentralstatistik wird so direkt im CariNet ausgespielt. Adressänderungen müssen dadurch nicht mehr für jedes einzelne Anwendungsgebiet auf unterschiedlichen verbandlichen Ebenen gepflegt werden.
Im Zuge von Digitalisierungsprozessen entwickelt sich die zentrale Adressdatenbank zu einem wichtigen und starken Fundament für die Vernetzung und Vermittlung von Diensten, Angeboten und Fachkompetenzen. Zudem ermöglicht sie eine einfache Erreichbarkeit der Caritas-Angebote für Hilfesuchende, Interessent(inn)en und Unterstützer(innen) der Caritas. Waren es zu Beginn nur die Anwender(innen) der Statistik und des CariNet, die den gemeinsamen Datenpool genutzt haben, gesellten sich im Laufe der Zeit weitere Anwendungen hinzu.
Die Recherche in den über 24.000 Caritas-Angeboten auf caritas.de sowie den zahlreichen Webseiten der Caritas-Webfamilie ist heute ebenso selbstverständlich wie der Rückgriff auf die Adressdaten bei der Einstellung einer Stellenanzeige in der Caritas-Jobbörse. Mit der Anbindung des Caritas-Online-Beratungsportals an die zentrale Adressdatenbank in diesem Jahr setzt sich diese Vernetzung nun weiter fort.
Dabei wird die Organisation der zentralen Adressdatenbank durch die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Anwendungen vor große Herausforderungen gestellt. So müssen zahlreiche Fragen geklärt werden: Wer kann auf die Adressen zugreifen? Wer nutzt sie? Wo können diese gepflegt werden? Wer darf pflegen? Eine große Rolle spielen dabei auch die unterschiedlichen Sichtweisen auf Adressen je nach Verwendungszweck.
Daraus resultieren teilweise sogar entgegengesetzte Anforderungen an die Adressdatenbank. Besonders deutlich zeigt sich dies im gewünschten Differenzierungsgrad der Einrichtungen und Dienste. Was ist als eigenständige Einrichtung beziehungsweise eigenständiger Dienst zu führen?
Während für caritas.de, die verbandlichen Webseiten der Webfamilie sowie die Jobbörse eine öffentlichkeitswirksame sowie für Hilfesuchende eine differenzierte Darstellung jedes einzelnen Angebotes eines Trägers präferiert wird, wünschen sich die Träger mit Blick auf die Zentralstatistik eher eine komprimiertere Darstellung der Angebote.
Eine solche dezentrale Adresspflege, wie sie in der zentralen Adressdatenbank angelegt ist, kann nur gelingen, wenn allen Beteiligten klar ist, an welcher Stelle auf die Adressdatenbank zurückgegriffen wird, welchen Anwendungen die Adressen genügen müssen und eine Transparenz hinsichtlich der Verantwortlichkeiten und Pflegeroutinen besteht. Orientierung dazu liefern seit 2010 die Richtlinien zur Pflege von Adressen. In der CariNet-Arbeitsgruppe "Pflege von Institutionen und Adressen" stehen Informationen und Regelungen rund um die Adresspflege für Verantwortliche zum Abruf bereit. Um für die Hilfesuchenden, Unterstützer(innen) und Klient(inn)en sichtbar und auffindbar zu werden, empfiehlt es sich für die Verantwortlichen, die Dienste und Angebote aktuell zu halten.
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