Caritas macht sich stark in der Kinder- und Jugendhilfe
Das Arbeitsfeld Kinder- und Jugendhilfe ist ein bedeutender Teil der Caritas. Beinahe die Hälfte (47 Prozent) aller Einrichtungen und Dienste, also 11.586, und 23 Prozent aller Mitarbeitenden, also 151.700, werden der Kinder- und Jugendhilfe zugerechnet (Zen­tralstatistik des Deutschen Caritasverbandes zum 31. Dezember 2016). Insgesamt werden rund 15 Prozent aller Plätze in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland durch katholische Träger bereitgestellt (Statistisches Bundesamt 2016). In der Kinderbetreuung ist dieser Anteil mit 17 Prozent sogar noch etwas höher (Statistisches Bundesamt 2017).
Eher kleine Träger sind in der Kinderbetreuung zuständig
Dementsprechend ist ein Großteil der Träger der Caritas in der Kinder- und Jugendhilfe tätig. So betreiben drei Viertel aller Träger Einrichtungen in der Kinder- und Jugendhilfe, 92 Prozent davon sind Träger von Kindertagesstätten. Vor allem im Bereich der Kinderbetreuung sind eher kleinere Träger tätig. Hier tragen 71 Prozent insgesamt nur eine einzelne Einrichtung. Viele der kleinen Träger sind im Bereich der Kirchengemeinden angesiedelt: 63 Prozent der Träger von Kindertagesstätten sind dort verortet. Aber auch einige größere Träger mit mehr als 100 Mitarbeitenden engagieren sich in der Kinderbetreuung. 26 Prozent der Träger haben 100 bis 500 Mitarbeitende angestellt, 31 Prozent der Träger sogar mehr als 500.
Im Vergleich zum Jahr 2008 hat das Beschäftigungsvolumen (Mitarbeitende umgerechnet in Vollzeitstellen) in der Kinder- und Jugendhilfe um 30 Prozent zugenommen. Gab es 2008 noch gut 74.000 Vollzeitstellen in der Kinder- und Jugendhilfe, stieg ihre Zahl 2016 auf gut 106.000 an. Ein Hauptgrund hierfür ist der Zuwachs im Bereich der Kinderbetreuung bei den Tageseinrichtungen. Diese ist in der Kinder- und Jugendhilfe das größte Betätigungsfeld. Zum 31. Dezember 2016 waren hier über 9300 Einrichtungen und Dienste verortet, wo 113.400 Mitarbeitende tätig waren.
Das Beschäftigungsvolumen in den Kinderkrippen hat sich seit dem Jahr 2008 nahezu verdreifacht, in den Kindertageseinrichtungen erhöhte sich dieses um knapp 40 Prozent und auch in den integrativen Kindertageseinrichtungen stieg das Beschäftigungsvolumen um über die Hälfte im Vergleich zum Wert aus dem Jahr 2008 an. Dadurch reagieren die Träger der Caritas auf eine gestiegene Nachfrage von Betreuungsangeboten – insbesondere für die Betreuung von unter Dreijährigen und auch für längere Betreuungszeiten.
Zwar ist das Beschäftigungsvolumen stark angestiegen, die Anzahl der angebotenen Plätze ist jedoch nur im Bereich der Kinderkrippen (plus 3250 Plätze seit 2008) und der integrativen Kindertageseinrichtungen (plus 3990 Plätze seit 2008) nennenswert gewachsen. Für die Kindertageseinrichtungen ist die Anzahl der angebotenen Plätze sogar leicht zurückgegangen. Insgesamt wurden im Jahr 2016 für die Kinderbetreuung in Einrichtungen der Caritas knapp 641.000 Plätze angeboten.
Heimerziehung in der Caritas hat zugelegt
Eine ebenfalls wichtige Einrichtungsart in der Kinder- und Jugendhilfe sind die Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen. Ende des Jahres 2016 waren hier 18.400 Mitarbeitende tätig. Das entspricht einem Beschäftigungsvolumen von 14.000 Vollzeitstellen. Im zeitlichen Verlauf hat die Heimerziehung in den letzten Jahren stark an Bedeutung in der Arbeit der Caritas gewonnen. Seit 2008 gab es einen beträchtlichen Zuwachs von 45 Prozent des Beschäftigungsvolumens zum Jahr 2016.
Berufliche Betreuung: Nur kurzes Aufatmen
Neue Transparenz-Standards von Caritas und Diakonie stärken Vertrauen
Suchthilfe besser vernetzen
Welche Funktion und welches Potenzial hat Suchtberatung?
Menschenwürde ist nicht zu relativieren
Hinterlassen Sie einen Kommentar zum Thema
Danke für Ihren Kommentar!
Ups...
Ein Fehler ist aufgetreten. Bitte laden Sie die Seite erneut und wiederholen Sie den Vorgang.
{{Reply.Name}} antwortet
{{Reply.Text}}