Arbeitsplätze für 12.000 Menschen mit Behinderung
Eine große Lagerhalle, in den Regalen türmen sich Rechner, Bildschirme und Drucker. Techniker arbeiten konzentriert, tauschen IT-Hardware aus, reinigen Geräte. Der psychisch kranke Adrian ist einer von ihnen. Im Verkaufsbereich wird ein Kunde von einem Verkäufer fachmännisch beraten, der im Rollstuhl sitzt.
In Deutschland gibt es zahlreiche Wirtschaftsunternehmen, in denen Menschen mit und ohne Schwerbehinderung selbstverständlich und gleichberechtigt zusammenarbeiten. Eines dieser Inklusionsunternehmen ist der IT-Dienstleister AfB gGmbH. Neben dem oben genannten Beispiel aus Düren betreibt er ähnliche Unternehmen an insgesamt 18 Standorten in Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz. Vor 15 Jahren gründete sich das Inklusionsunternehmen, seitdem ist es auf Expansionskurs. Heute arbeiten über 320 Menschen bei der AfB (Arbeit für Behinderte), von denen 45 Prozent eine Schwerbehinderung oder psychische Erkrankung haben. Eine Erfolgsgeschichte, die eindrücklich zeigt, dass Inklusion auch in Wirtschaftsunternehmen möglich ist.
Die Wäscherei der Vinzenz gemeinnützige Serviceleistungen GmbH, eine Einrichtung der Caritas, ist ein weiteres von insgesamt rund 900 Inklusionsunternehmen in Deutschland. Auch hier werden wirtschaftliche und soziale Ziele erfolgreich miteinander verknüpft. Gegründet wurde der Wäschereibetrieb im Jahr 2006. Heute sorgen insgesamt 30 Mitarbeitende für höchste Kundenzufriedenheit, 50 Prozent von ihnen haben eine Schwerbehinderung oder psychische Erkrankung. "Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt", sagt Betriebsleiter Bülent Güney - ein Leitsatz, der Inklusionsunternehmen deutschlandweit vereint.
Inklusionsunternehmen ermöglichen berufliche Teilhabe am Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Menschen und sind dabei wirtschaftlich erfolgreich. Ihre Praxis ist zukunftsweisend. Sie zeigt, wie inklusive Strukturen auch in der Wirtschaft zum Erfolgsfaktor werden können. Die Aufklärungskampagne "Inklusionsunternehmen. MehrWert inklusive", ein Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if), macht sich stark dafür, dass Inklusionsunternehmen und ihre inklusive Praxis bekannter werden. Mit Veranstaltungen, Aktionen und Veröffentlichungen will sie Lust auf inklusives Arbeiten machen und dafür sensibilisieren, dass Menschen mit Behinderung selbstverständlicher Teil unserer Arbeitsgesellschaft sind.
Unter www.mehrwert-inklusive.de finden Gründungswillige, Arbeitssuchende und Interessierte Informationen rund um Inklusionsunternehmen und Praxisbeispiele.
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