Anzahl der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss gestiegen
Die Nachrichten aus dem Bildungssektor sind in letzter Zeit positiver. Es gibt weniger leseschwache Jugendliche und auch die Kopplung von Bildungserfolg und sozioökonomischem Status des Elternhauses ist schwächer geworden.1 Das jüngste Ergebnis der Caritas-Studie "Bildungschancen vor Ort" zeigt leider ein anderes Bild. Die Quote der Schulabgänger(innen) ohne Hauptschulabschluss ist gestiegen, und zwar bundesweit von 5,7 Prozent (2014) auf 5,9 Prozent (2015). Insgesamt verließen somit 47.435 Jugendliche die Schule ohne einen Hauptschulabschluss. Die gestiegene Quote betrifft die Mehrzahl der Bundesländer. Besonders hoch ist die Zunahme in Hamburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Berlin (siehe nebenstehende Tabelle). Stark gesunken ist die Quote dagegen in Hessen und Brandenburg. Damit löst Hessen auch Bayern als das Bundesland mit der niedrigsten Quote an Schulabgänger(inne)n ohne Hauptschulabschluss ab.
Auf Kreisebene ist das Bild wie auch in den Vorjahren sehr unterschiedlich. Die Quoten der einzelnen Kreise liegen zwischen 1,7 Prozent im Landkreis Main-Spessart und 15,6 Prozent im Landkreis Mansfeld-Südharz. Die Quoten auf Kreisebene schwanken auch innerhalb der Bundesländer stark. Das zeigt, dass auch jenseits des Schulsystems und auf örtlicher Ebene etwas dafür getan werden kann, Jugendliche auf ihrem Weg zum Abschluss zu unterstützen. Viele Orts- und Diözesan-Caritasverbände nehmen die jährlichen Auswertungen zum Anlass, auf die Situation der Jugendlichen aufmerksam zu machen und mit der Politik und anderen Akteuren darüber ins Gespräch zu kommen. Dass noch viel zu tun ist, zeigt auch ein näherer Blick auf die guten Nachrichten. Obwohl die Quote der leseschwachen Jugendlichen gesunken ist, lag sie 2012 bei 15 Prozent.
Seit 2012 erhebt die Caritas jährlich die Quoten der Schulabgänger(innen) ohne Hauptschulabschluss, und dies von der Bundesebene bis auf die Kreisebene. Ergebnisse für Ihren Kreis oder Ihre Stadt können Sie auf www.caritas.de/bildungschancen auf einer interaktiven Karte abrufen.
Anmerkung
1. Autorengruppe Bildungsberichterstattung: Bildung in Deutschland 2016. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Bildung und Migration (abrufbar unter www.bildungsbericht.de).
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