Corporate Social Responsibility – hier gewinnen alle
Als der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln im Januar 2012 mit dem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderten Projekt "CSR (Corporate Social Responsibility) - ein Gewinn für alle" an den Start ging, war es das zentrale Anliegen, Kontakte zwischen Unternehmen und caritativen Trägern zu fördern.?Damit sollte eine Basis geschaffen werden, gemeinsame Ziele von Wirtschaft und Wohlfahrt erfolgreich miteinander anzugehen - Ziele wie zum Beispiel eine menschenwürdige und lebenswerte Arbeitswelt, gesellschaftliche Solidarität, gerechte Lebensverhältnisse und Chancengleichheit. Mit Informationsveranstaltungen, Seminaren und Workshops wurden kleine und mittlere Unternehmen in der Region dafür sensibilisiert, sich mit dem Thema "Unternehmerische Verantwortung für die Gesellschaft" auseinanderzusetzen und im eigenen Unternehmen strategisch zu verankern. Im Projektverlauf sind caritative Träger zu anerkannten Partnern für Firmen und Betriebe geworden. "Lösungen finden wir nur gemeinsam, indem wir unser jeweiliges Know-how einbringen. Dazu gehört, Berührungsängste abzubauen und einander zu vertrauen. Nur so können Kooperationen gelingen und zu einer nachhaltigen Partnerschaft zwischen Unternehmen und Caritas führen", erklärt Ulrike Flenskov, Leiterin des CSR-Projektes.
"Wir tanzen wieder" nennt sich eine Initiative für ältere Menschen mit und ohne Demenz, die der Caritasverband für die Stadt Bonn in Kooperation mit der Tanzschule "Tanzhaus Bonn" und mit Unterstützung der Caritas Stiftung Bonn ins Leben gerufen hat. "Bewegung und Musik genießen, die erste Liebe entdecken, mit Gleichaltrigen zusammen sein, Spaß haben, Lebensfreude - all das verbindet man mit der Tanzschulzeit. Dies wieder zu entdecken, um damit die Lebensqualität von Menschen mit Demenzerkrankung zu verbessern, darum geht es bei diesem Projekt", erklärt Birgit Ratz, Bereichsleiterin der ambulanten Dienste des Caritasverbandes für die Stadt Bonn.
Die Idee zu den monatlichen Tanznachmittagen hatte Stefan Kleinstück, Koordinator der Initiative "Demenz-Servicezentrum für die Region Köln". 2007 fand der erste Tanznachmittag statt. Für die Umsetzung fand sich im "Tanzhaus Bonn" rasch ein engagierter Partner. In der Zusammenarbeit mit dem Bonner Caritasverband hat dann alles gepasst. "Wir tanzen wieder" ist inzwischen bundesweit erfolgreich. Neben Bonn beteiligen sich Tanzschulen in Celle, Gütersloh, Hamburg, Köln, Lemgo, Netphen und Monheim am Rhein.
Um Körperkontakt auf ganz andere Weise geht es bei einem Kooperationsprojekt zwischen dem Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) in Velbert und dem Velberter Boxclub (VBC). Ziel des im Rahmen der sozialraumorientierten Stadtteilarbeit konzipierten Projektes ist es, die soziale Kompetenz in den Stadtteilen Birth und Losenburg zu stärken. "Der Boxsport soll als Plattform dienen, Menschen zusammenzubringen und Jugendlichen einen Weg des Miteinanders in der Gemeinschaft zu vermitteln", erklärt der ehemalige Bürgermeister Stefan Freitag, der zu den Ideengebern des Boxprojektes zählt. Die Skepsis zu Beginn der Kooperation war groß. Passen katholische Kirche und Kampfsport zusammen? "Meine größten Bedenken gegen dieses Projekt beruhten auf absoluter Unkenntnis", berichtet der Geschäftsführer des SKFM, Willy Knust. "Mittlerweile verstehe ich Boxen als Ausgleichsport und als eine Möglichkeit der Deeskalation, nicht der Aggression." So trägt auch das Velberter Boxprojekt nach knapp einjähriger Laufzeit Früchte. Mit einem professionellen Trainer lernen Jugendliche ihre körperlichen Stärken und Grenzen kennen - und dass man viel mehr miteinander als gegeneinander ausrichten kann. Deeskalation, Rücksichtnahme, Selbstbewusstsein und Gemeinschaftsorientierung sind weitere Ziele des Boxtrainings. Seit neuestem wird auch ein Fitnessboxen für junge Frauen und Mütter angeboten.
Weitere gelungene Kooperationsbeispiele sind in der Broschüre "Engagement konkret 2014" aufgeführt, die auf der Website www.csr-caritasnet.de zum Herunterladen oder Bestellen zur Verfügung steht.
Altenpflegerinnen verdienen noch immer zu wenig
Mehr Aufklärung ist nötig
Statement: Thomas Rühl
Statement: Lioba Ziegele
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