Lieferservice in der Coronakrise
Als im Frühjahr Geschäfte aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen werden mussten, war die Versorgung der Bevölkerung von Neumarkt und Umgebung mit Waren durch die Unternehmen zum Erliegen gekommen. Der Verein "aktives Neumarkt" entschloss sich daraufhin, Kunden und Geschäfte zu unterstützen und dafür mit der Caritas-Sozialstation einen Hilfsdienst für Warenauslieferung aufzubauen. Mit der Bündelung von Informationen der Unternehmen wurden daraufhin mit einem zentralen Lieferdienst, den die Sozialstation übernahm, und eines Online-Shops zwei Angebote auf die Beine gestellt.
Kunden mit Waren verbunden
Die Menschen sollten zu Hause bleiben und die Geschäfte mussten geschlossen bleiben. Es galt also, den Kunden zu Hause mit der Ware im Laden zu verbinden. Das Problem war: Wie wird man beim Kunden sichtbar, und wie weiß der Kunde von meinem Sortiment? Wie kann er die Ware bestellen und wie kommt die Ware zu ihm? Zusammen mit der Neumarkter Agentur Mr. Pixel wurde interessierten Unternehmen ein eigener Online-Shop mit Basis-Funktionen angeboten.
So fand auf der digitalen Plattform "Einkaufsstadt Neumarkt" der hauptsächliche Kundenkontakt statt. Im Anschluss an eine eintreffende Bestellung stellte sich dann die Frage, wie der Käufer an die Ware kommt. Denn für manche Geschäfte ist die Organisation eines Lieferservices schlicht nicht möglich. Hier setzte das zweite neue Angebot von "aktives Neumarkt" und der Sozialstation an: Die Ausgangsbeschränkung führte nämlich auch dazu, dass die Fahrdienste von Einrichtungen weniger stark ausgelastet wurden - so auch der Dienst der Tagespflege der Neumarkter Caritas-Sozialstation.
Win-Win-Situation geschaffen
"Es freut mich, dass wir zusammen einen zentralen Lieferdienst für die Neumarkter Unternehmen anbieten konnten. Wir übernahmen die Koordination und der Fahrdienst der Caritas übernahm die Zustellung. Wenn die Kunden bis 14 Uhr bestellten, erfolgte die Zustellung sogar noch am selben Tag im ganzen Landkreis", betont Christian Eisner, Geschäftsführer von "aktives Neumarkt". Und Josef Bogner, Geschäftsführer der Caritas- Sozialstation, ergänzt: "Wir haben damit eine klassische Win-Win-Situation geschaffen. Wir konnten unseren Fahrdienst besser auslasten, und vor allem den kleineren Neumarkter Unternehmen stand die Möglichkeit eines Lieferdienstes zur Verfügung."
Bei Kurzstrecken im Stadtgebiet von Neumarkt wurde der Lieferdienst noch von einem Fahrradkurier verstärkt. Den Dienst konnten alle Neumarkter Unternehmen in Anspruch nehmen, wenn der Abholort der Ware im Stadtgebiet lag.
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