Caritaspanel 2022: Wie attraktiv sind Arbeitsplätze in Zeiten von Corona?
Sämtliche Caritas-Rechtsträger haben zwischen 1. Juli und 30. September 2022 die Möglichkeit, sich an der aktuellen Umfrage des Caritaspanels zu beteiligen. Ein Hauptziel der Befragung ist es, die organisationsweite Attraktivität und Qualität im sozial- und gesundheitsprofessionellen Wettbewerb zu steigern. Nicht erst seit Pandemieausbruch beschäftigen sich Arbeitgeber des Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesens mit Strategien zur nachhaltigen Gewinnung qualifizierter Beschäftigter. So ist bekannt, dass dieschwieriger werdende Auftragslage nur durch solide Personalstrukturen und Arbeitsbedingungen zu bewältigen ist.1 Mit Daten
des Caritaspanels 2020 wird hier der Frage nachgegangen, wo die 240 teilnehmenden Rechtsträger Attraktivitätspotenziale zur Personalgewinnung und -bindung sehen und wie ihre Prognose für zukünftige Personalprobleme ausfällt.
In der Attraktivitätsbewertung relevanter Tätigkeitsmerkmale setzt sich die Arbeitsplatzsicherheit deutlich durch. Ganze 94 Prozent der Befragten bewerten diesen Aspekt als attraktiv für interessierte und vorhandene Arbeitnehmer:innen. Der Anteil liegt um ganze vier Prozentpunkte höher als noch im Jahr 2018. Caritas-Dienstgeber sehen sich in den eher unsicheren Coronazeiten somit noch stärker in der Lage, robuste Beschäftigungsformen anzubieten. Auch spiegelt sich hierin das durch Covid-19 angestiegene Aufgabenpensum in vielen SAGE-Professionen (Soziale Arbeit, Gesundheit/Pflege, Erziehung/Bildung) wider, wodurch erneut die wichtige Rolle langfristig gebundenen Personals betont wird. Immerhin je 86 Prozent der Rechtsträger schätzen Betriebsklima und Arbeitsinhalte ihrer Dienste und Einrichtungen als attraktive Argumente ein. Weiter- und Fortbildungsangebote werden von 83 Prozent als nützlicher vorhandener Attraktivitätsfaktor betrachtet. Auf den beiden letzten Plätzen des Attraktivitätsrankings landen hingegen Karriereperspektiven (41 Prozent) und Arbeitsbelastung (34 Prozent) - wenn auch mit steigenden Anteilen gegenüber 2018. Wichtig bleibt dabei die empirische Annahme, dass Caritas-Dienstgeber jene attraktivitätsmindernden Faktoren bewusst reflektieren und dadurch zu einem positiven Wandel beitragen können.
Konkret nach zukünftigen Personalproblemen befragt, geben vier von fünf Rechtsträgern (80 Prozent) an, dass sie bei der Fachkräftegewinnung voraussichtlich auf Schwierigkeiten treffen werden. Fast die Hälfte (42 Prozent) befürchtet personelle Überalterungstendenzen. Mangelnde Arbeitsmotivation der Belegschaft (sechs Prozent) oder zu hoher Personalstand (vier Prozent) spielen aus Sicht der Betriebe hingegen keine bedeutsame Rolle. Insgesamt lässt sich für die Personalpolitik der Caritas festhalten, dass man dem auch in der Pandemiesituation flächendeckend hohen Bedarf an neuem Personal mit sicheren, attraktiven Beschäftigungsbedingungen zu begegnen versucht. Daneben bilden hohe Arbeitsbelastung und Überalterung wichtige Herausforderungen für das organisationale Gelingen ab.
Mit der neuen, vereinfachten Erhebung 2022 wird unter anderem gemessen, welche Bedeutung die einrichtungsbezogene Impfpflicht sowie die Belegung von Ausbildungsplätzen unter pandemischen Bedingungen für die Personalpolitik haben. Weitere Informationen und Anmeldungsmöglichkeiten finden Interessierte unter https://caritas-dienstgeber.de/caritaspanel
Vorreiter werden alleingelassen
Jeder sollte seine Stärken einbringen
Den verschiedenen Interessen gerecht werden
Viel Bürokratie, aber weiterhin steuerbefreit
Mehr Personal in Pflegeheimen tut not
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